Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 12/2022 - DEZEMBER 2022 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 12/2022 - DEZEMBER 2022

Unterzeichnende der Charta aus der Deutschschweiz anlässlich der Startkonferenz des Netzwerks "Gemeinsam gegen Grenzverletzung". © Foto: SEA

Netzwerk "Gemeinsam gegen Grenzverletzung" gegründet

Zürich/Schweiz | 31.12.2022 | APD | Schweiz

Am 6. Dezember wurde zeitgleich und durch eine Videoschaltung verbunden in Oberägeri und Lausanne das dreisprachige Netzwerk "Gemeinsam gegen Grenzverletzung" gegründet. Rund 60 Fach- und Kirchenverbände aus dem nationalen Netzwerk der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES unterzeichneten eine Charta, um gemeinsam einen professionellen, achtsamen und offenen Umgang mit grenzverletzendem Verhalten zu entwickeln, heisst es in einer SEA-RES-Medienmitteilung. Cornelia Dell’mour, Präventionsbeauftragte der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz, unterzeichnete für die Freikirche. Mit der Unterzeichnung der Charta bekennen sich die Verbände zur Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichem Machtmissbrauch und grenzverletzendem Verhalten.

Knapp drei Jahre habe es laut SEA-RES gedauert, die Gründung dieses Netzwerks vorzubereiten. Der Bedarf an Kompetenzaustausch und Präventionsarbeit sei vorhanden, weil grenzverletzendes Verhalten auch vor Kirchenmauern nicht Halt mache. Als Gemeinschaften, die sich christlichen Werten verpflichtet fühlten, seien sie zum Handeln aufgerufen.

Vor diesem Hintergrund verpflichteten sich rund 60 Kirchen- und Fachverbände aus der ganzen Schweiz mit der Unterzeichnung einer Charta, Taten folgen zu lassen. «Das Engagement einer Mehrheit der Kirchen aus dem SEA-RES-Netzwerk für diese Charta sowie für das Rechenschafts- und Unterstützungs-Netzwerk wird es uns ermöglichen, bei diesem wichtigen Thema auf Kurs zu bleiben», sagte Christian Kuhn, Direktor des Réseau évangélique suisse (RES).

Null-Toleranz gegenüber jeglichem Machtmissbrauch
Mit der Unterzeichnung der Charta bekennen sich die Verbände zur Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichem Machtmissbrauch und grenzverletzendem Verhalten, in Freikirchen, kirchlichen Einrichtungen oder Organisationen, - die eigentlich «Schutzräume» sein sollten, heisst es in der Mitteilung.

Präventionskonzepte und Kriseninterventionen vorgesehen
Die Unterzeichnung verpflichte die Verbände unter anderem zur Grundhaltung der professionellen Nähe. Zudem seien sie angehalten, Konzepte zur Prävention und Krisenintervention sowie Standards für Leitende und Mitarbeitende zu implementieren. Zur Umsetzung dienen eine zweijährlich stattfindende Rechenschafts- und Impulskonferenz sowie der gegenseitige Austausch von Know-how über eine Webseite.

Motto: «Wir schauen hin und handeln
Das Motto lautet: «Wir schauen hin und handeln! Wir dulden keine sexuelle Ausbeutung, keinen Machtmissbrauch und keine anderen Grenzverletzungen.»

In fast allen Verbänden sei bezüglich Missbrauch bereits viel Erfahrung vorhanden, heisst es in der Mitteilung, speziell in Organisationen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, die mit besonders verletzlichen Personen arbeiten, in christlichen Sozialwerken und Jugendverbänden.

Präventionskampagnen gegen Gewalt, sexuellen und religiösen Missbrauch
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz hat sich der weltweiten Präventionskampagne der Kirche «end it now» angeschlossen, die 2009 gestartet wurde und sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen richtet: https://sta-frauen.de/angebote/enditnow/

Die Jugendabteilung hat zwei Broschüren für Kinder und Jugendliche der Adventisten in Deutschland auf Schweizer Verhältnisse angepasst und herausgegeben:
• «Sexueller Ausbeutung begegnen»
• «Wenn ich mal nicht weiterweiss».
Beide Broschüren können kostenlos bestellt werden bei:
Thomas.Brugger@adventjugend.ch
(Siehe auch die APD-Meldung: https://apd.media/news/archiv/10655.html)

Fachbeirat «Sexueller Gewalt begegnen»
Die Deutschschweizer Adventisten arbeiten auch mit dem Fachbeirat «Sexueller Gewalt begegnen» aus Deutschland zusammen: http://sexueller-gewalt-begegnen.de/.
Kontakt in der Schweiz: Heidi Albisser: heidi.albisser@adventisten.ch
(Siehe auch die APD-Meldung: https://apd.media/news/archiv/15297.html)

Religiöser Missbrauch
Die Broschüre «Religiöser Missbrauch – Gefahr für die Gemeinde», wurde von den Adventisten in Deutschland herausgegeben und kann hier als PDF heruntergeladen werden:
https://sexueller-gewalt-begegnen.de/fileadmin/fachbeirat/downloads/Religio__ser_Missbrauch_-_Adventisten_FiD_web.pdf

(3469 Zeichen)
© Logo: Privatschule A bis Z

Adventisten sind Mitglied im Verein Initiative für Christliche Bildung

Zürich/Schweiz | 31.12.2022 | APD | Schweiz

Am 21. Dezember wurde die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz Mitglied im Verein Initiative für Christliche Bildung (ICB). Die Freikirche ist Schulträger der Privatschulen A bis Z in Zürich, die sie bereits seit 68 Jahren führt und jene in Reinach/AG, die 2022 gegründet wurde. In Altavilla/FR besteht eine weitere adventistische Privatschule, die von der lokalen Adventgemeinde getragen wird.

«Die Vernetzung unserer Schulen mit dem ICB innerhalb der Schweiz ist neben der Vernetzung adventistischer Schulen im DACH-Raum (Deutschland-Österreich-Schweiz) ein wichtiger Schritt, sich als Kirche für christliche Bildung in der Schweiz einzusetzen», sagte Cornelia Dell’mour, Bildungsbeauftragte der Adventisten in der Deutschschweiz.

Verein Initiative für Christliche Bildung
ICB versteht Erziehung und Bildung als einen lebenslangen Prozess, der alle Bereiche des menschlichen Lebens umfasst. Die Umsetzung des Erkannten im Alltag sowie die Entwicklung eines «christusähnlichen Charakters» gehören demnach ebenfalls zur Bildung. Für den ICB sind Erziehung und Bildung untrennbar mit der Beziehung zum Kind verbunden. Die Beziehung zu Eltern und Lehrpersonen beeinflusse das Gottesbild des Kindes und sei entscheidend für die Entwicklung des Kindes. Eltern delegieren aus Sicht des ICB einen Teil der Bildung an die Schule, haben aber aus «biblischer Sicht die Erziehungsverantwortung für ihre Kinder», heisst es auf der ICB-Webseite zum Bildungsverständnis.

Als Ziele seiner Tätigkeit nennt der Verein: «Bestehende Schulen vernetzen und beraten; Schulgründungen fördern; Weiterbildungsangebote und -einrichtungen für Lehrpersonen und Eltern bereitstellen; Bücher, Arbeitshefte, Lehrmittel und Unterrichtshilfen publizieren; Beziehungen zu anderen Bildungseinrichtungen pflegen; Politische Arbeit leisten.»

Mehr Infos zur ICB: https://icbs.ch/

Privatschulen A bis Z der Adventisten
Die adventistischen Privatschulen A bis Z verstehen sich als Ergänzung des öffentlichen Bildungsangebots und richten sich nach den Stoffzielen der kantonalen Lehrpläne, was einen Schulwechsel an eine öffentliche Schule jederzeit gewährleistet.

Die Adventisten unterhalten weltweit mit 9.589 Institutionen von Primarschulen über Berufsschulen bis Universitäten das grösste protestantische Bildungswesen.

Mehr zu Leitbild und Werten der Privatschulen A bis Z:
https://www.privatschule-abisz.ch/ueber-uns/unsere-paedagogik/
https://www.privatschule-abisz.ch/ueber-uns/unsere-werte/

(2089 Zeichen)
Symbolbild - Stromabschaltung. © Foto: Alexandra_Koch auf Pixabay

Freikirchen wollen nicht ohne Licht Weihnachten feiern

Pfäffikon ZH/Schweiz | 31.12.2022 | APD | Schweiz

Der Dachverband Freikirchen.ch schreibt in einer Medienmitteilung auf die Vernehmlassung «Bewirtschaftungsmassnahmen Strom» des Bundesrates, dass für den Verband «Weihnachten ohne Strom unvorstellbar» sei. Freikirchen.ch fordert, dass religiöse Veranstaltungen von Kontingentierung oder Stromabschaltungen ausgenommen werden. Gleichzeitig publiziert der Verband 33 Tipps zum Energiesparen, die von einem Experten zusammengestellt wurden.

Das Licht habe bei den christlichen Kirchen eine grosse Bedeutung, sagt Peter Schneeberger, Präsident des Dachverbands Freikirchen.ch, da sich Christus als Licht bezeichnet habe. Für das Wohlbefinden der Menschen brauche es Sichtbares. Es reiche nicht, dass sie nur davon hörten. Deshalb setze sich der Dachverband in der Antwort auf die Vernehmlassung «Bewirtschaftungsmassnahmen Strom» des Bundesrates für den Schutz von religiösen Veranstaltungen ein. Peter Schneeberger: «Wir fordern, dass religiöse Veranstaltungen aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für das seelische und geistliche Wohl der Bevölkerung von allfälligen Einschränkungen ausgenommen werden.»

33 Tipps für nachhaltiges und ressourcenschonendes Leben in Freikirchen
Gleichzeitig hat der Dachverband Freikirchen.ch 33 Spartipps für Freikirchen publiziert und appelliert an die Eigenverantwortung der Kirchgemeinden. Peter Schneeberger: «Wir fordern nicht nur, sondern wollen uns auch ökologisch nachhaltig verhalten und übernehmen Verantwortung für einen sparsamen Stromverbrauch.»

Der Klimawandel und die gegenwärtige Energiekrise rücken den schonenden Umgang mit Energieressourcen immer mehr in den Fokus. Deshalb hat der Dachverband Fragen, Anregungen und Empfehlungen zum Energiesparen für Freikirchen vom Energieexperten Andreas Wyss zusammenstellen lassen. Diese gliedern sich in die Bereiche: Küche, Foodwaste, Raumnutzung und Bauen.

Zu den 33 Spartipps für Freikirchen:
https://freikirchen.ch/aktuelles/energiesparen/

Freikirchen.ch
Freikirchen.ch ist der Dachverband der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz. Er ist ein nationaler Kirchenverband mit 19 freikirchlichen Bewegungen aus der Deutschschweiz, zu denen über 750 örtliche Kirchen mit ihren diakonischen Werken gehören. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten arbeitet im Beobachterstatus mit. Zusammen mit dem Réseau évangélique suisse (RES) vertreten die Freikirchen in der Schweiz rund 1000 Kirchen. Neben der Schweizer Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche Schweiz versteht sich der Dachverband Freikirchen.ch als dritte Kraft der christlichen Kirchen in der Schweiz und als Sprachrohr für die gemeinsamen Anliegen der Freikirchen.

(2238 Zeichen)
© Logo und Schriftzug: EAK

EAK: Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren muss geholfen werden

Bonn/Deutschland | 31.12.2022 | APD | International

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), eine Arbeitsgemeinschaft im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat erneut die Europäische Union aufgefordert, den geflüchteten Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern aus Russland und Belarus Schutz und Asyl zu gewähren. Auch solle sich die EU nach Ansicht der EAK gegenüber der ukrainischen Regierung dafür einsetzen, dass in der Ukraine Kriegsdienstverweigerer nicht weiter verfolgt werden und ihnen das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung garantiert werde, heisst es in einer Pressemitteilung der EAK.

„Es ist wichtig, Menschen, die nicht an diesem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine teilnehmen wollen, zu unterstützen und ihnen Schutz und Asyl zu gewähren“, wird EAK-Vorstandsmitglied Dr. Horst Sebastian zitiert. Der evangelische Friedensverband unterstütze daher nachdrücklich den entsprechenden Aufruf mehrerer Friedensorganisationen an die führenden Repräsentanten der EU.

„Kriegsdienstverweigerung ist ein Grundrecht. Wer den Dienst mit der Waffe aus Gewissensgründen ablehnt und dem dafür Verfolgung droht, der braucht unsere Hilfe“, so Horst Sebastian, der als Vertreter der Vereinigung Evangelischer Freikirchen dem EAK-Vorstand angehört. Dieses Grundrecht müsse in allen Ländern, auch in denen, die sich im Krieg befinden, geschützt werden. „Darum darf auch Männern nicht die Ausreise aus der Ukraine verboten werden, wie dies derzeit geschieht“, so Horst Sebastian.

Kritik an strafrechtlicher Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in der Ukraine
Kritisch sieht die EAK auch die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in der Ukraine. So seien nach Angaben der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung wiederholt Männer, die aus religiösen Gründen den Kriegsdienst ablehnen, in der Ukraine zu Haftstrafen verurteilt worden, heisst es in der EAK-Pressemitteilung.

„Die ukrainische Verfassung sieht eine Kriegsdienstverweigerung aus religiösen Gründen und die Ableistung eines Ersatzdienstes vor, allerdings nur für Angehörige von registrierten religiösen Gemeinschaften wie den Adventisten, den Baptisten oder den Zeugen Jehovas. Doch auch dies ist mittlerweile ausser Kraft gesetzt“, so Horst Sebastian. Er selbst ist Leiter des Referats Kriegsdienstverweigerung und Frieden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. „Es ist wichtig, dass auch die Ukraine hier die Gewissensentscheidungen achtet“, sagt er.

Die EAK hofft, dass der Aufruf an die EU von möglichst vielen Menschen unterstützt wird. Im März 2023 sollen die Unterschriften in Brüssel übergeben werden.

EAK
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) wurde 1956 gegründet und ist innerhalb der „Konferenz für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)“ der Dachverband für diejenigen, die in den evangelischen Landeskirchen und in Freikirchen für Fragen der Kriegsdienstverweigerung (KDV) und Friedensarbeit zuständig sind. Sie beschäftigt sich mit Fragen der Friedensethik, Friedenstheologie, Friedenspolitik und Friedenspädagogik. Ihre Geschäftsstelle ist in Bonn ansässig. Weitere Informationen unter www.eak-online.de

(2672 Zeichen)
Nach der Unterzeichnung halten Thomas Wüstner (Vivantes Klinikum) und Bernd Quoss (Krankenhaus Waldfriede) v.l. das Dokument. © Foto: Juliane Ghadjar, Berliner Krankenhausgesellschaft

Adventistisches Spital in Berlin unterzeichnet „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“

Berlin/Deutschland | 31.12.2022 | APD | International

Zusammen mit fünf anderen Berliner Krankenhäusern unterzeichnete am 15. Dezember auch das Krankenhaus Waldfriede, eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin-Zehlendorf, die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“.

Die „Charta“ setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind. Sie zielt ab auf eine nachhaltige Entwicklung von Hospizkultur in der Gesellschaft, in Pflegeeinrichtungen, anderen Wohnformen und Krankenhäusern. Im Mittelpunkt steht der betroffene Mensch.

Die sechs Krankenhäuser
Folgende Berliner Krankenhäuser erklärten durch ihre Unterschrift, dass sie die Ziele und Inhalte der Charta und ihrer Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Nationalen Strategie mittragen: Evangelisches Johannesstift Wichernkrankenhaus, Krankenhaus Waldfriede, Vivantes Klinikum Neukölln, Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Vivantes Wenckebach-Klinikum und Vivantes Klinikum Am Urban.

Dr. Thomas Götz (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär für Gesundheit und Pflege der Berliner Senatsverwaltung, betonte: „Es ist ein wichtiges Signal, dass weitere sechs Krankenhäuser die Ziele und Inhalte der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland durch eine Unterzeichnung mittragen möchten. Sie reihen sich ein in über 2.700 Organisationen, die sich bundesweit öffentlich zur Charta bekannt haben und bereit sind, die gesellschaftliche wie einrichtungsinterne Auseinandersetzung mit den existentiellen Phänomenen Sterben, Tod und Trauer zu fördern – und sich gezielt für eine gute Hospiz- und Palliativversorgung einzusetzen.“

Weitere Informationen
Getragen wird der Charta-Prozess in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband (DHPV) und der Bundesärztekammer (BÄK). Näheres zur Charta und den Handlungsempfehlungen im Rahmen der Nationalen Strategie kann auf www.charta-zur-betreuung-sterbender.de nachgelesen werden.

(1790 Zeichen)
Blick in den Gottesdienst der adventistischen Kirchengemeinde in Johannesburg-Zentrum. © Screenshot: Johannesburg Central SDA Church

Raubüberfall auf Gottesdienst der Adventisten in Johannesburg

Johannesburg/Südafrika | 31.12.2022 | APD | International

Im südafrikanischen Johannesburg haben bewaffnete Räuber am 26. November den Gottesdienst einer adventistischen Kirchgemeinde überfallen und die Gottesdienstbesucher ausgeraubt. Das berichten übereinstimmend die katholische Nachrichtenagenturen KNA (Deutschland) und Kathpress (Österreich) sowie die unabhängige adventistische Zeitschrift „Adventist Today“ (USA) auf ihrer Website. Der Angriff, der über den kircheneigenen Livestream im Internet übertragen wurde, sorgte in Südafrika für Entsetzen. Es war der zweite derartige Vorfall innerhalb weniger Wochen, wie lokale Medien laut KNA berichteten.

Der Gottesdienst in der adventistischen Kirchengemeinde im Zentrum Johannesburgs wurde am Samstag, 26. November von einer Gruppe von sechs bewaffneten Männern unterbrochen, die die Anwesenden als Geiseln nahmen und ihnen Bargeld und andere Wertgegenstände raubten. Adventisten feiern am Samstag, dem biblischen Sabbat, ihre Gottesdienste. Der Moment, in dem es begann, wurde auf dem Livestream-Video der Kirchengemeinde festgehalten, wo der Pastor erkennt, was passiert, die Predigt unterbricht und sich hinsetzt – wahrscheinlich auf Anweisung eines der Bandenmitglieder. Es ist keine Gewalt zu sehen.

Laut des südafrikanischen MediumsNews24 sagte Polizeisprecher Colonel Noxolo Kweza: „Sie bedrohten die Gottesdienstbesucher mit Schusswaffen. Es wurde niemand verletzt und es gibt noch keine Festnahmen. Die Verdächtigen verliessen später die Kirche“. Die Polizei fahndet noch nach den bewaffneten Verdächtigen.

Der amtierende Provinzkommissar von Gauteng, Generalmajor Tommy Mthombeni, verurteilte den Angriff auf die Kirche mit den Worten: „Die Polizei wird alles tun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Kirchenmitglieder sollten in Frieden ihre Gottesdienste abhalten können.“

„Lass dich nicht vom Bösen besiegen …“
Auf der Facebook-Seite der überfallenden Kirchengemeinde Johannesburg Central SDA Church wurde nach dem Vorfall gepostet: „Gott sei Dank wurde niemand verletzt, aber die Menschen wurden traumatisiert zurückgelassen.“ Danach wird ein Bibeltext zitiert (Römerbrief 12,19–21): „Nehmt keine Rache, holt euch nicht selbst euer Recht, meine Lieben, sondern überlasst das Gericht Gott. … Handelt vielmehr nach dem Wort: ‚Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. Dann wird es ihm bald leidtun, dein Feind zu sein.‘ Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern überwinde es durch das Gute!“ (Deutsche Übersetzung: Gute Nachricht Bibel)

In einem späteren Facebook-Beitrag wurden den Gemeindemitgliedern seelsorgerliche Beratung sowie Gebet und Unterstützung angeboten; sie wurden auch ermutigt, sich gegenseitig zu unterstützen.

Überfall mit Todesfolge im Oktober
Laut KNA sei es bereits im Oktober in einem Johannesburger Township zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Dabei hatten Diebe in einer anderen Kirchgemeinde das Feuer auf Gottesdienstbesucher eröffnet. Ein Pastor starb, zwei Gottesdienstbesucher wurden verletzt.

(2440 Zeichen)
Symbolbild – Adventistischer Gottesdienst in Oyo/DR-Kongo. © Foto: Facebookseite adventistische Kirche in Oyo

Demokratische Republik Kongo: Zehn Tote bei Anschlag auf adventistische Kirche

Dammarie Les Lys/Frankreich | 31.12.2022 | APD | International

Ein Angriff der M23 (Bewegung des 23. März, auch M23 genannt) am 29. November hatte nach Angaben der lokalen Behörden 50 Todesopfer gefordert. Am 5. Dezember, gab der kongolesische Minister und Regierungssprecher Julien Paluku bekannt, dass die Zahl der Todesopfer auf 272 gestiegen sei. Das Massaker ereignete sich in Kishishe, das im Gebiet Rutshuru im Herzen der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) liegt.

Dieser Angriff auf die Bevölkerung umfasst auch die Tötung von etwa zehn Kindern und anderen Personen, "die sich in einer adventistischen Kirche befanden". Das berichten die AgenceAfrique und der Adventistische Informationsdienst für Belgien, Frankreich und Luxemburg (Bulletin d’information adventiste - BIA). Laut Minister Paluku war auch ein Krankenhaus Ziel des Angriffs.

Die AgenceAfrique veröffentlichte einen Teil eines Kommuniqués der M23, die jegliche Verantwortung für das Massaker von sich weist: «Die M23 hat niemals die Bevölkerung, die sie schützt, ins Visier genommen.»

«Bewegung 23. März»
Die Bewegung des 23. März, kurz M23, ist eine Gruppe, die nach dem Kivu-Krieg von Deserteuren gebildet wurde. Sie bestand aus ehemaligen CNDP-Rebellen (Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes - Congrès national pour la défense du peuple, CNDP), die nach einem am 23. März 2009 mit Kinshasa unterzeichneten Friedensabkommen wieder in die kongolesische Armee aufgenommen wurden. Im April 2012 sagte sie sich von der Regierungsarmee los und bildeten die «Bewegung 23. März». Ihr Name leitet sich von den Vereinbarungen vom 23. März 2009 ab, da die M23-Mitglieder der Ansicht sind, dass die kongolesische Regierung die Bedingungen des Abkommens nicht eingehalten hat. Die M23 wird von NGOs (Human Rights Watch), dem Internationalen Strafgerichtshof und der US-Regierung zahlreicher Gewalttaten gegen die Zivilbevölkerung beschuldigt.

(1461 Zeichen)
Polizeipräsenz am Tatort. © Foto: RNZ

Neuseeland: Bandenboss vor adventistischer Kirche erschossen

Auckland/Neuseeland | 31.12.2022 | APD | International

Am 17. Dezember kam es vor einem Gemeindezentrum der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Auckland/Neuseeland zu einer Schiesserei, bei der der 46-jährige Bandenboss Daniel Eliu getötet wurde. Eliu, der zu den Mongrel Mobs, einer Strassen- und Gefängnisgang in Neuseeland, gehörte, hatte in der Kirchgemeinde an einem Resozialisierungsprogramm der Grace Foundation teilgenommen.

Anwesende berichteten, „sie hätten knallende Geräusche gehört und nicht realisiert, was passiert war, bis sie Eliu draussen stolpern sahen". Der Mitbegründer der „Grace Foundation“, David Letele Sr., war einer der ersten vor Ort und versuchte, Eliu wiederzubeleben. Er leistete Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintraf. Allerdings konnten auch dieser das Leben von Eliu nicht retten. Mehrere Tageszeitungen in Neuseeland berichteten über den Vorfall.

Nach Aussagen der Polizei handele es sich bei der Schiesserei offenbar um einen Einzelfall. Das Opfer sei absichtlich ins Visier genommen worden. Die Polizei verfolge einige vielversprechende Spuren, um den Täter ausfindig zu machen. Dabei würden sie von den Gottesdienstbesuchern bei ihren Ermittlungen unterstützt. Aufnahmen vom Tatort zeigen mehrere Mongrel Mob-Mitglieder nach dem Vorfall vor der Kirche, zusammen mit fassungslosen Kirchgängern und vielen Ersthelfern. Bis zu fünfundzwanzig Polizeiwagen kamen nach dem Vorfall auf das Gelände.

Bandenmitglied Daniel Eliu besuchte eine Veranstaltung in der Kirchengemeinde, um seine kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen. So beschreibt der New Zealand Herald, die grösste Tageszeitung des Landes, Eliu als einen Menschen, der Hoffnung und Heilung suchte.

In den sozialen Medien bat David Letele von der „Grace Foundation“ um "Frieden und Ruhe in dieser schwierigen Zeit" und forderte die Bandenmitglieder auf, "den Staub dieser Tragödie ruhen zu lassen". Letele, selbst ein ehemaliges Mitglied der Mongrel Gang, gründete zusammen mit seiner Frau Tui die „Grace Foundation“. Dabei handelt es sich um eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich um die Stärkung und Unterstützung marginalisierter Mitglieder der Gemeinschaft bemüht.

Pastorin Karyn Newson von der adventistischen Papatoetoe Kirchgemeinde richtete nach der Tragödie ebenfalls eine Botschaft an ihre Mitglieder in den sozialen Medien. Sie schloss ihre Botschaft mit den Worten: „Während unsere Gemeinde diesen Verlust bewältigt und trauert, sind wir dankbar für eure anhaltenden Gebete. Während wir weiter beten, werden wir „Kirche sein“ für die betroffene Familie und ihre Angehörigen. Liebe, Hoffnung, Frieden, für uns alle.“

(2247 Zeichen)
Der neue ambulante Pflegedienst in Friedensau ergänzt das dortige AWW-Seniorenheim (im Bild). © Foto: AWW e.V.

Deutschland: Ambulanter Pflegedienst ergänzt adventistisches Seniorenheim

Friedensau/Deutschland | 31.12.2022 | APD | International

In Friedensau bei Magdeburg hat ein ambulanter Pflegedienst des Advent-Wohlfahrtswerks (AWW), Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Arbeit aufgenommen. Es ergänzt das dortige AWW-Seniorenheim mit Platz für 122 pflegebedürftigen Menschen und die AWW-Einrichtung „Lebenswert Wohnen“ (betreutes Wohnen) mit Raum für eine selbstbestimmte und würdevolle Lebensführung im Alter.

Laut dem Geschäftsführer des AWW-Seniorenheimes, Georg Remmert, stehen für den ambulanten Pflegedienst zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Betreuung und Pflege der Patienten bereit. Darunter Pflegefach-, Pflegehilfs,- und Hauswirtschaftskräfte. Unter der Trägerschaft des AWW Seniorenheims Friedensau und dem Advent-Wohlfahrtswerk bietet dieser Dienst ambulante pflegerische Versorgung sowohl im Bereich der Grundpflege, der Krankenpflege aber auch bei der Unterstützung im Haushalt an. Dabei arbeitet der Dienst aus dem Ort Friedensau heraus, versorgt aber auch die umliegenden Orte bis hin zur Stadt Burg bei Magdeburg.

AWW
Das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. wurde im August 1897 in Hamburg gegründet und feierte in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Das AWW ist in Deutschland Träger von Kindertagesstätten, einer Heilpädagogischen Tagesstätte, einer Einrichtung für Suchtberatung und -behandlung sowie einem Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen. Darüber hinaus ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. Hauptgesellschafter etlicher gemeinnütziger Gesellschaften, zu denen Seniorenheime, Hospize, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung und eine Schule gehören. Informationen: https://www.aww.info.

Friedensau
1899 kaufte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die „Klappermühle“ etwa 40 Kilometer östlich von Magdeburg gelegen. Auf dem Mühlenanwesen entstanden eine Missionsschule und ein Sanatorium. Friedensau wurde 1920 eine eigenständige politische Gemeinde. Mit der Gebietsreform verlor Friedensau seine Selbständigkeit und wurde Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Friedensau hat rund 400 Einwohner. Neben den Einrichtungen des AWW gibt es in Friedensau eine staatlich anerkannte Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie.

(1903 Zeichen)
MAF-Flugzeug im Südsudan im Einsatz. © Foto: MAF

Christlicher Flugdienst MAF fördert weltweit Friedensprojekte

Langenthal/Schweiz | 31.12.2022 | APD | International

Mitarbeitende des christlichen Flugdienstes «Mission Aviation Fellowship» (MAF) hätten im vergangenen Jahr in verschiedenen Ländern miterlebt, wie ihr Engagement dazu beigetragen habe die Gewaltspirale der Blutrache zu durchbrechen, einstigen Kindersoldaten neue Perspektiven vermittelt worden seien, Stämme, Clans und Einzelpersonen sich versöhnen konnten, heisst es in einer MAF-Medienmitteilung.

DR-Kongo: Ehemalige Kindersoldaten in Gesellschaft integriert
In der Demokratischen Republik Kongo fliege MAF-Mitarbeitende einer NGO in entlegene Gebiete der Provinzen Ituri und Nord-Kivu, wo sie sich für Kinder einsetzten, die früher Mitglieder in bewaffneten Gruppen waren. Die NGO-Mitarbeitenden würden diesen Kindern helfen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Gleichzeitig könne die NGO dank der MAF-Flüge Vertreter verschiedener Stämme schulen, friedlich zusammenzuleben, so MAF.

Friedensförderung im Südsudan
Im Südsudan engagiere sich das «Peace and Reconciliation»-Team (Frieden und Versöhnung) von MAF in Nasir, Kleinstadt im Bundesstaat Upper Nile, das vom Krieg gekennzeichnet sei und in dem die Blutrache geübt werde. Werde ein Toter nicht gerächt – so der Glaube der Bevölkerung – falle man unter einen Fluch. MAF führe in Nasir Friedensschulungen durch. Die Teilnehmenden lernten, dass Vergebung zwar viel kostet – dass Unversöhnlichkeit aber noch viel teurer sei.

Traumabewältigung in Uganda
MAF fliege NGO-Mitarbeitende nach Norduganda, um ehemaligen Kindersoldaten, die von der «Lord’s Resistance Army» aus ihren Dörfern entführt und zum Kämpfen gezwungen worden waren, bei der Traumabewältigung zu helfen.

Landminen in Angola beseitigen
In Angola transportiere MAF die Minenräumspezialisten einer NGO in die Einsatzgebiete und fliege gegebenenfalls von Minen Verletzte aus.

MAF  (Selbstdarstellung)
«Mission Aviation Fellowship» (MAF) ist in mehr als 25 Ländern mit 120 Kleinflugzeugen im Einsatz. Die Non-Profit Organisation ist ein internationales, christliches und gemeinnütziges Flugunternehmen mit 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. MAF bedient weltweit rund 1.000 Flugpisten und unterstützt dabei rund 1.400 Organisationen. MAF fliegt dahin, wo der Landweg nicht existiert, zu gefährlich wäre oder eine Reise zu lange dauern würde.  Für das internationale Personal und die Finanzierung sind 17 Ressourcen-Länder verantwortlich. Die Schweiz ist eines davon. 

Mehr zu MAF in der Schweiz: info@maf-schweiz.ch | www.maf-schweiz.ch

(2114 Zeichen)
Ulrich Hykes, Matthias Ludwig (beide Apostolische Gemeinschaft) und VEF-Präsident Christoph Stiba (re.) bei der Aufnahme in die © Foto: Michael Gruber/VEF

Deutschland: Apostolische Gemeinschaft nun Vollmitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen

Bad Blankenburg/Deutschland | 31.12.2022 | APD | Ökumene

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat auf ihrer Mitgliederversammlung vom 29. bis 30. November im thüringischen Bad Blankenburg die Apostolische Gemeinschaft als Vollmitglied aufgenommen.

VEF-Präsident Christoph Stiba hiess das neue Vollmitglied im Rahmen eines Festgottesdienstes herzlich willkommen. Die Apostolische Gemeinschaft hatte seit 2013 den Beobachterstatus und war seit 2015 Gastmitglied der VEF. Im ökumenischen Miteinander von Kirchen aus unterschiedlichen Traditionen stecke eine gesellschaftsprägende Kraft, so Stiba.

Andere Themen, die auf der Mitgliederversammlung der VEF behandelt wurden, betrafen die Prävention von sexualisierter Gewalt innerhalb der Kirchen, Berichte aus der Arbeit der VEF im politischen und Rundfunkbereich, sowie den Haushalt für das Jahr 2023.

Über die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF)
Zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen gehören 13 Mitglieds- und zwei Gastkirchen, die in Deutschland rund 280.000 Mitglieder haben. Als reformatorische Kirchen bekennen sie Jesus Christus als den Herrn und Retter der Welt, der Menschen allein aus Gnade und allein durch ihren Glauben vor Gott gerecht macht. Sie betonen, dass der Glaube und die Kirchenzugehörigkeit aus einer persönlichen und freien Entscheidung erfolgen. Zudem stehen evangelische Freikirchen für das Prinzip der Trennung von Staat und Kirche, indem sie sich selbstständig verwalten und finanzieren.

Weitere Infos: www.vef.de

(1259 Zeichen)
ADRA-Freiwillige übergibt WFP-Nahrungsmittelpaket an Bewohnerin einer Grenzregion in Luhansk. © Foto: ADRA Ukraine

Ukraine: ADRA und WFP verteilten 1,9 Millionen Lebensmittelpakete und 14 Millionen Brotlaibe

Seit mehr als neun Monaten führt ADRA Ukraine ein Lebensmittelhilfsprojekt mit Unterstützung des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen durch. Das Projekt erstreckt sich auf 12 Regionen der Ukraine, darunter auch auf schwer zugängliche Siedlungen, die an der Grenze zu von Russland besetzten Gebieten liegen, wie Luhansk, im Osten des Landes. Seit Beginn des Projektes wurden im Land 1,9 Millionen Lebensmittelpakete und 14 Millionen Brotlaibe verteilt.

Die Siedlung Nevskyi in der Region Luhansk steht nach wie vor unter Beschuss. Zahlreiche Wohngebäude wurden zerstört. Trotz der gefährlichen Lage haben Freiwillige von ADRA Ukraine mit Unterstützung des UN-Welternährungsprogramms und der staatlichen Regionalverwaltung von Luhansk in der Woche vom 28. November den Bewohnern der Siedlung 280 Lebensmittelpakete mit einem Gewicht von je 12,5 kg und 215 Laibe frisches Brot verteilt.

Seit Beginn des Projekts, vor neun Monaten, haben Bewohner der Region Luhansk als Binnenvertriebene in anderen Regionen des Landes Hilfe erhalten. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der staatlichen Regionalverwaltung wurden in dieser Zeit in der Region Luhansk insgesamt 100.191 Lebensmittelpakete verteilt.

Rund 1,9 Millionen Lebensmittelpakete und etwa 14 Millionen Brotlaibe wurden seit Beginn des Projekts in verschiedenen Regionen der Ukraine verteilt.

Informationen (auf Englisch) über ADRA Ukraine:
https://www.adra.ua/en/home-en/

(971 Zeichen)
Die Bewohnerin einer Siedlung in der Ukraine hat Trinkwasser erhalten. © Foto: ADRA Ukraine

Dank UNICEF kann ADRA Ukraine Trinkwasser, Hygieneartikel, Stromgeneratoren und andere Hilfsgüter abgeben

In Zusammenarbeit mit UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, liefert ADRA Ukraine weiterhin Trinkwasser, Hygieneartikel und Stromgeneratoren an die Menschen in diversen Regionen. In diesen Landesteilen wurde die Wasserversorgung aufgrund der Kämpfe zerstört oder es besteht für die Bevölkerung ein akuter Bedarf an Trinkwasser, berichtet ADRA Ukraine.

So wurden rund 125.000 Liter Trinkwasser an die Bewohner von Siedlungen im Osten der Ukraine wie Mariinka, Druschkiwka, Izium, Kryvyi Rih sowie an die Bewohner der befreiten Kommunen der Region Kherson geliefert. Darüber hinaus wurden 300- und 1.000-Liter-Wasserbehälter in die Regionen Zakarpattia (Westukraine) und Donezk (Ostukraine) geliefert, die von 2.000 Begünstigten benützt werden können. In den Regionen Donezk und Mykolaiv (Südukraine) wurden zusätzlich Tabletten zur Wasseraufbereitung bereitgestellt.

Stromgeneratoren
Im Rahmen des Projekts wurden auch Stromgeneratoren zur Verfügung gestellt, die an lokale Verwaltungen in Städten wie Irpin (bei Kiew), Kostiantynivka und Bakhmut (Ostukraine) übergeben wurden.

Hygieneartikel
Ein anderer Bereich des Projekts umfasst die Verteilung von Hygienekits. Diese Artikel wurden bereits an 28.237 Menschen in 13 Regionen der Ukraine, einschliesslich der befreiten Kommunen in der Region Cherson, verteilt. In den meisten dieser Gebiete lebt laut ADRA Ukraine derzeit eine grosse Zahl von Binnenvertriebenen. Zu diesen Gebieten gehören in der Westukraine Czernowitz und Iwano-Frankiwsk, Dnipropetrowsk in der Zentralukraine, Charkiw in der Nordostukraine, Kiew, Mykolaiv in der Südukraine sowie weitere Städte.

Die gefährdeten Bevölkerungsgruppen haben Folgendes erhalten:
Hygienesets, bestehend aus persönlichen Hygieneartikeln und Haushaltschemikalien, Windeln für Kinder, Kits für Menschen mit Behinderungen u.a. Windeln für Erwachsene, Feuchttücher sowie weitere Dinge.

(1541 Zeichen)
Mit dem Bus, der von USAID mitfinanziert wird, unterstützt ADRA Serbien wohnungslose Menschen. © Foto: ADRA Serbien

Bus von ADRA Serbien kümmert sich um 1.000 Obdachlose

Belgrad/Serbien | 31.12.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Der Bus der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Serbien bietet in der Hauptstadt Belgrad Duschen, Wäscheservice, Gesundheitsfürsorge und Beratung für rund 1.000 Menschen ohne Wohnung. Es werde den Klienten auch geholfen, sich zu erholen und wieder auf die Beine zu kommen, sagt Igor Mitrović, Geschäftsführer von ADRA Serbien.

Da 75 Prozent der Klienten keine Ausweispapiere haben, seien sie im Kontext der Zivilgesellschaft "Geister". Die wenigsten seien seit vielen Jahren obdachlos, sondern Menschen, die vor drei oder vier Jahren in eine schwere Krise geraten seien, so Mitrović.

Obdachlosigkeit war im sozialistischen Serbien unbekannt
Bis zu den Balkankriegen in den 1990er-Jahren sei im sozialistischen Serbien Obdachlosigkeit unbekannt gewesen. Der Staat habe für alle gesorgt. Der Krieg habe jedoch aufgrund des Zusammenbruchs der öffentlichen Unternehmen zu Vertriebenen und Flüchtlingen geführt und der private Sektor habe später nicht mehr allen eine Arbeit bieten können. Zur Obdachlosigkeit hätten auch die Flüchtlingskrisen ab 2008, die COVID-19-Pandemie sowie die neuste Flüchtlingskrise in diesem Jahr beigetragen. In der serbischen Gesellschaft habe es keine Strukturen gegeben, um obdachlose Menschen zu begleiten.

Serbische Regierung will mit ADRA kooperieren
Mit acht Freiwilligen hat es laut Igor Mitrović zwei Jahre gedauert, das Vertrauen der obdachlosen Menschen so weit zu gewinnen, dass sie ADRA und den Bus als kontinuierliche Quelle der Unterstützung betrachten. «Unsere Arbeit ist einzigartig - und wenn Sie denken, dass ich übertreibe: der serbische Premierminister hat mich vor einem Monat angerufen und im Wesentlichen gesagt: ‘Als Regierung wissen wir nicht, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Wir wollen herausfinden, wie wir zusammenarbeiten und die Gesetzgebung ändern können, damit wir obdachlose Menschen immer besser unterstützen können’,» so Mitrović.

Video auf Englisch (25 Min.) mit Igor Mitrović über die Arbeit von ADRA Serbien.
https://youtu.be/BXBndd_BGCc

(1706 Zeichen)
Bewohner in Aklan, die sich wegen der Überschwemmungen auf das Hausdach retten mussten. © Foto: Pastor Rapanan, Aklan

Philippinen: ADRA Schweiz hat Bevölkerung nach Wirbelsturm unterstützt

Nach dem schweren Taifun “Nalgae“, der Ende Oktober 2022 über die Philippinen hinweggefegt ist, waren über 5,3 Millionen Menschen in 17 von 18 Regionen des Landes betroffen. Fast 57.000 Häuser wurden beschädigt und über 360 Städte und Gemeinden waren ohne Strom. Die Schäden in der Landwirtschaft sind enorm, fast 110.000 Landwirte sind betroffen, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz auf ihrer Webseite. Das Hilfswerk hat gemeinsam mit anderen ADRA-Landesbüros 1.800 Familien Soforthilfe in Form von Bargeld geleistet, damit die Menschen Zugang zu Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Haushaltsgegenständen und Medikamenten erhalten.

Die Regierung hilft
Die Regierung der Philippinen hat unmittelbar nach der Katastrophe damit begonnen, Lebensmittelpakete und Hygienekits an die betroffenen Familien abzugeben. Lokale sowie private Organisationen leisteten ebenfalls Hilfe in den am stärksten betroffenen Gebieten.

ADRA hilft vor Ort
Mit Hilfe der lokalen Kirchen konnte eine Bewertung der Situation in den Provinzen Maguindanao, Aklan und Capiz durchgeführt werden. So bekamen rund 1.800 Familien Soforthilfe in Form von Bargeld, welches verteilt wurde. Damit erhielten die Menschen Zugang zu Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Haushaltsgegenständen und Medikamenten. Da in vielen Gebieten Strom und Telekommunikation nicht funktionieren, hat ADRA die Bargeldverteilung direkt an die betroffenen Haushalte vorgenommen, anstatt über Finanzdienstleister.

Die Märkte vor Ort sind geöffnet, so dass die Menschen sich mit Lebensmitteln versorgen können. Daher hat ADRA beschlossen, die seit langem bewährte Methode der Bargeldverteilung in Zusammenarbeit mit den adventistischen Gemeindediensten der örtlichen Kirche und der Absicherung durch lokale Regierungspartner zu realisieren. Das Projekt dauert bis 4. Januar 2023.

(1188 Zeichen)
Freiwillige verladen fast 4.000 Weihnachtspakete und über 80 Kartons mit Kleidung in einen Bahnwagen. © Foto: ADRA Schweiz

ADRA Schweiz hat knapp 4.000 Pakete für moldawische und ukrainische Kinder verschickt

Mit der Aktion „Pack es Päckli“ der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz wurden Ende November knapp 4.000 Weihnachtspakete und über 80 Kartons mit Kleidung von ADRA Schweiz Richtung Moldawien verschickt, die am 21. Dezember dort eingetroffen sind. „Beschenkt werden dieses Jahr nicht nur moldawische Kinder, die in ärmlichsten Verhältnissen leben, sondern auch rund 200 ukrainische Flüchtlingskinder, die in Moldawien leben“, schreibt das Hilfswerk in der Medienmitteilung.

Neuer Rekord mit knapp 4.000 Paketen
Viele fleissige Hände haben im Oktober und November insgesamt 3.990 Pakete gepackt – ein neuer Rekord für die Aktion „Pack es Päckli“, wie Projektleiterin Monika Stirnimann von ADRA Schweiz bestätigt: „Wir sind glücklich über die Solidarität, die mit dieser Aktion jedes Jahr wieder an den Tag gelegt wird, um Kindern in Moldawien eine tolle Weihnachtsüberraschung zu bescheren. Wenn man sieht, in welcher Armut viele Familien leben, ist ein solches Weihnachtspäckli aus der Schweiz ein echtes Highlight für die Kinder.“

Verteilung an bedürftige Familien, Kinderheime, Kleinkinder in Gefängnissen
Laut dem Hilfswerk werden die Pakete von ADRA Moldawien in der ersten Januarwoche an bedürftige Familien, an Kinder in Kinderheimen und an Frauen, die mit ihren Kleinkindern in Gefängnissen sind, verteilt. Monika Stirnimann erläutert: „Das Orthodoxe Weihnachtsfest findet am 7. Januar statt, somit kommen unsere Päckchen genau zum richtigen Zeitpunkt bei den Kindern an.“ Doch dieses Jahr werden nicht nur moldawische Kinder beschenkt, sondern auch etwa 200 ukrainische Kinder, die nach ihrer Flucht aus der Ukraine derzeit in Moldawien leben. Monika Stirnimann: „Dies ist eine besondere Situation, der wir bei ADRA auch Rechnung tragen wollen. Diese Kinder dürfen im Rahmen dieser Aktion nicht vergessen werden.“

Grosser Bedarf an Hilfe in Moldawien
Noch immer sei der Bedarf an Hilfe in Moldawien gross. Daher würden nicht nur Weihnachtspakete verteilt, wenn die Familien durch ADRA-Mitarbeiternde besucht werden, sondern es würden zusätzlich Kleidung und Lebensmittelpakete abgegeben, wie Monika Stirnimann bestätigt. „Wenn wir alle Anfragen, die von verschiedenen Sozialstellen bei ADRA Moldawien eingehen, berücksichtigen würden, bräuchten wir über 30.000 Pakete. Wir haben also noch ein grosses Ziel vor uns.“

Mehr zu ADRA Schweiz: www.adra.ch

(1925 Zeichen)
Kinder aus der Siedlung Marjanske auf dem Weg zur Neujahrsfeier. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine ermöglicht Kindern aus Grenzsiedlung Neujahrsfeier

Brüssel/Belgien | 31.12.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Auf Initiative des Bürgermeisters von Zelenodolsk in der Südukraine, sorgte ADRA Ukraine für den Transport von Kindern und deren Begleiter aus der an der Frontlinie unter Beschuss stehenden Siedlung Marjanske, zu einer vorgezogenen Neujahrfeier nach Zelenodolsk. Die Kinder bekamen damit zumindest für eine kurze Zeit die Gelegenheit, den Beschuss zu vergessen und in eine festlich-fröhliche Atmosphäre einzutauchen, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Europa.

Die Siedlung Marjanske in der Region Dnipropetrowsk liegt an der Grenze zur Region Cherson. Bis vor kurzem befand sie sich auf der Demarkationslinie und litt unter schwerem Beschuss und erheblicher Zerstörung der Infrastruktur.

Kanadischen Regierung unterstützt Transporthilfe
Die Hilfe wird im Rahmen des Projekts "Lebensrettende Evakuierung, Hilfe und Schutz" mit Unterstützung der kanadischen Regierung geleistet. Dieses Projekt begann die Aktivitäten im Juni 2022 und umfasst finanzielle Hilfe, Transporthilfe, insbesondere Evakuierungen, und psychologische Unterstützung für die betroffenen und gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

Mehr (auf Englisch) zu ADRA Europa: https://adra.eu/
Mehr (auf Englisch) zu ADRA Ukraine: https://www.adra.ua/en/home-en/

(760 Zeichen)
Bert Beverly Beach. © Foto: AME (CC BY 4.0).

Theologe und Ökumenekenner Bert B. Beach mit 94 gestorben

Basel/Schweiz und Silver Spring, Maryland/USA | 31.12.2022 | APD | Personen

Der in der Schweiz geborene US-amerikanische Theologe und Kämpfer für Religionsfreiheit Bert Beverly Beach ist tot. Das berichtet CBS KULTUR INFO, Basel. Er starb im Alter von 94 Jahren am 14. Dezember in Silver Spring (Maryland/USA). Der adventistische Pastor gilt als bedeutender Theologe der Adventisten des 20. Jahrhunderts und war Jahrzehntelang das Gesicht der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten für andere Glaubensgemeinschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen.

Der 1928 in der Schweiz geborene Beach absolvierte das Gymnasium in Bern. Er begann seine kirchliche Laufbahn als Erzieher in Italien und diente in Grossbritannien sowie in den USA. Er war als Exekutivsekretär der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitungen in Westeuropa und Westafrika tätig. Von 1965 bis in die 90er Jahre war er Verbindungsmann und Berater der Siebenten-Tags-Adventisten beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf. Von 1970 bis 2003 amtierte er als Sekretär der Konferenz der Sekretäre der weltweiten christlichen Gemeinschaften (CS/CWCs), einem interreligiösen Gremium, das zwei Milliarden Christen auf der ganzen Welt vereint. In dieser Zeit war Beach 15 Jahre als Direktor für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit (PARL) und zuletzt als Direktor für zwischenkirchliche Beziehungen der adventistischen Weltkirchenleitung tätig. Unter seiner Ägide hat die adventistische Kirche hochrangige theologische Dialoge und Konsultationen mit dem Lutherischen Weltbund, der Heilsarmee und anderen christlichen Weltgemeinschaften geführt. Er genoss in internationalen ökumenischen Kreisen grosses Ansehen.

Beobachter am Zweiten Vatikanischen Konzil
Bert Beach war gerade 34 Jahre alt, als er von der Kirchenzeitschrift «Adventist Review» den Auftrag bekam, die Arbeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils zu beobachten und darüber zu berichteten. Beach wusste damals nach seinen eigenen Worten «so gut wie nichts über Katholiken». Nach seinem Tod schrieb Gary M. Ross: «Als scharfsinniger Beobachter des Vatikans zeigte er den anderen Kirchenmitgliedern, wie man den Katholizismus sowohl mit Respekt als auch mit einer gewissen Zurückhaltung betrachten kann.»

Bücher und Auszeichnungen
Beach hat zahlreiche Bücher und Artikel in mehreren Sprachen veröffentlicht, darunter «Vatican II-Bridging the Abyss» (1968), «Ecumenism-Boon or Bane? » (1974), «Bright Candle of Courage» (1989), «Rotating the World with Rotary» (1991), «101 Questions Adventists Ask» (2000), Ambassador for Liberty» (2015). Dr. B. Beach wurde mit mehreren Ehrenpreisen ausgezeichnet, u.a. durch eine Sonderresolution des Senats des Bundesstaates Maryland (1984) für seinen Beitrag zur Religionsfreiheit; er war ein Paul Harris Fellow von Rotary International (1984) und bekam von der Christlichen Theologischen Akademie in Warschau (Polen) einen Th.D. honoris causa verliehen.

Stimmen zum Wirken von Bert Beach
Der Norweger Jan Paulsen, Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung von 1999 bis 2010, drückte seine Wertschätzung für das Leben und den Dienst von Beach so aus. «Bert Beach hat uns mehr als jede andere Führungskraft unserer Kirche gezeigt, wie wichtig es ist, mit Menschen zu kommunizieren, deren religiöse Überzeugungen und Werte sich von den unseren unterscheiden - wichtig für uns, um sie zu verstehen und für uns, um verstanden zu werden.»

Zum Tod von Bert Beach sagte Reinder Bruinsma, pensionierter adventistischer Kirchenleiter aus den Niederlanden, der unter anderem wie Beach auch Exekutivsekretär der Adventisten in Westeuropa (Transeuropäischen Division – TED) war: «Beach war eine grosse Führungspersönlichkeit und innerhalb und ausserhalb der Kirche für seine Führungsqualitäten, seine Gelehrsamkeit und die Art und Weise, wie er die adventistische Kirche weltweit in allen möglichen Gremien vertreten hat, bekannt... Bert hinterlässt eine Lücke."

«Er setzte sich mit einem selten anzutreffenden Eifer für die Religionsfreiheit ein, und diese Freiheit galt allen Menschen - nicht nur den Adventisten», sagte Gary M. Ross, Kontaktperson der Adventisten im US-Kongress von 1980 bis 1995, zum Tod von Bert Beach.

«Wenn wir heute von den meisten christlichen Führern als christliche Mainstream-Kirche anerkannt werden, dann ist das das Ergebnis von [Beachs] beharrlichen und hervorragenden Beziehungen zu anderen christlichen Führern», so Dr. John Graz im Jahr 2005, ehemaliger Direktor für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Weltkirchenleitung.

(4052 Zeichen)
Zum Pastorenteam der digitalen Kirche gehören Daniel Claudet, Medienpastor (li.), und Marcelo Mansur, assoziierter Pastor (re.) © Foto: gscsda

USA: Erste vollständig digitale Gemeinde der Adventisten gegründet

Silver Spring, Maryland/USA | 31.12.2022 | APD | Medien

Die adventistische Kirchenleitung für die nordamerikanischen Bundesstaaten Alabama, Mississippi und den nördlichen Teil von Florida (Gulf States Conference) hat die erste vollständig digitale Gemeinde gegründet. Sie dient als Plattform für die Weitergabe des Evangeliums und ist Teil der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit im digitalen Raum. Die adventistische Kirchenleitung im Bereich der Golfstaaten (GSC) habe den ständigen Bedarf an hochwertigen und konsistenten Online-Inhalten in ihrem Gebiet (und in der Welt) erkannt und beschlossen, eine digitale Kirche zu gründen, berichtet „Adventist Review“ Zeitschrift der adventistischen Weltkirchenleitung.

Das Angebot der digitalen Gemeinde umfasst einen Gebetsgottesdienst, Anbetung, Bibelstudium, Zeit der Gemeinschaft, Online-Spenden, wöchentliche Andachten und Echtzeit-Interaktionen mit den Zuschauern. Den örtlichen Kirchgemeinden würden gegebenenfalls die Kontakte von Menschen vermittelt, die den Gottesdienst online gesehen und nun eine örtliche Gemeinde besuchen möchten.

Die Gottesdienste der digitalen Kirche werden jeden Freitagabend auf Social-Media-Plattformen abgehalten. Der Start ist für den 9. Dezember geplant und die erste Predigtreihe trägt den Titel «Jesus», passend zur Weihnachtszeit.

Das Pastorenteam der Gulf States Digital Church besteht aus Brian Danese, Seniorpastor (GSC-Präsident), Marcelo Mansur, assoziierter Pastor, Daniel Claudet, Medienpastor, und Edwin Quinjada, Gottesdienstpastor.

Kontakt mit der Gulf States Digital Church sind möglich über:
• E-Mail: digitalchurch@gscsda.org
• Facebook: @gulfstatesconference
• Instagram: @gulfstatesconference

(999 Zeichen)
Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: „Eine bessere Zukunft ist möglich: Ideen für die Welt von morgen“

Lüneburg/Deutschland | 31.12.2022 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: Daniel Dettling, „Eine bessere Zukunft ist möglich: Ideen für die Welt von morgen“; Kösel-Verlag, München; 2021; 208 Seiten; Gebundene Ausgabe 20,00 € / 31,90 CHF, Kindle 16,99 €; ISBN-10: ‎ 3466372755; ISBN-13: ‎ 978-3466372751

Ein Blick in die Welt von morgen wirft der Jurist, Politikwissenschaftler und Zukunftsforscher Daniel Dettling in seinem neusten Buch „Eine bessere Zukunft ist möglich“. Dabei bleibt er als Schüler von Matthias Horx ganz dem Positivismus treu und malt seinen Zukunftsentwurf in warmen Farben: eine Welt ohne Armut, Hunger, Klimazerstörung. Alles wird besser, so seine Überzeugung. Und tatsächlich stützt er sich in seinem paradiesischen Zukunftsentwurf auf aktuelle Forschungsergebnisse, die ihm Recht geben könnten. So ist sein Buch tatsächlich als Idee zu verstehen, die es nur zu verwirklichen gilt. Dettling fordert uns auf: „Verändern wir die Welt – und unseren Blick auf sie!“ (Widmung).

Zum Inhalt
Das Buch ist fast 200 Seiten stark und stellt fünf Zukunftswetten in je einem Kapitel vor, die von einer Einleitung und einem Epilog eingerahmt sind. Wette Nummer eins lautet: Wir werden jünger und nicht zu viele. Darin wirft Dettling einen Blick auf die demographische Entwicklung des Planeten und wirbt für einen neuen Generationenvertrag. Wette Nummer zwei behauptet, dass die Welt friedlicher wird, wenn wir es schaffen, die gespaltene Gesellschaft zu versöhnen. Die dritte Zukunftswette lautet: Die Welt wird wohlhabender. Dass die extreme Armut sich verringert, kann der Autor belegen. Weiter lauten seine Thesen, dass Migration Wohlstand schafft und Afrika ein Zukunftskontinent wird.

Ganz gegen den momentanen Trend heisst die vierte Wette: Die Klimakatastrophe findet nicht statt, da die Menschheit es schafft, sich mit der Ökologie zu versöhnen und einen neuen Kapitalismus entwickelt. Die letzte Wette behauptet: Die Demokratie gewinnt. Zukünftig wird der Despotismus besiegt und das demokratische Denken gestärkt. Im Epilog gibt sich Dettling überzeugt, wenn wir handeln, werden wir die Welt positiv verändern. Doch ihm ist klar, ohne vier Voraussetzungen, wird es nicht gehen: technologischer Fortschritt, Kapitalismus, ein öffentliches Bewusstsein und bürgernahes Regieren.

Zum Punkt
Das Buch liest sich sehr gut als Gute-Nacht-Lektüre, um sich positiv auf die Nacht einzustimmen. Grundsätzlich gut fundiert, doch zuweilen etwas einseitig, ist der Blick auf diese Welt. Das Buch wurde ja auch vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine geschrieben. So ist der Autor in seinem positiven Menschenbild bewundernswert: „Wenn wir in den Spiegel blicken, sehen wir vielleicht Angst und Unsicherheit in unseren Gesichtern. Reale Gefahren sehen wir darin nicht“ (S. 191). Auch der Europaglaube ist bei Dettling ungebrochen, wenn er die EU auf dem Weg „der grössten Softpower der Welt“ (S. 167) sieht. Europa ist für ihn die „attraktivste Region der Welt“ (S. 147). Leider geben ihm die Investoren mit Blick auf die momentanen Energiepreise nicht recht.

Trotz schöner Aussichten muss festgestellt werden, dass zumindest die Wette Nummer zwei vorerst verloren ist. Der Ukrainekrieg stiehlt den Frieden und erschüttert mit seinen negativen Auswirkungen die ganze Welt. Wer jedoch genug von schlechten Nachrichten hat, der sollte Dettlings Buch lesen. Und zustimmen kann ich der Wette „Eine bessere Zukunft ist möglich“ schon. Nur daran zu glauben, fällt mir momentan schwer. Vielleicht gehöre ich aber auch zu den Menschen, die den „Immerschlimmerismus“ zumindest teilweise noch nicht überwunden haben.
Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2022/11/Rezension-Dettling-Eine-bessere-Zukunft-ist-moeglich.pdf

(3540 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.