ADRA Schweiz ist besorgt über die Auflösung der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) und sieht die Fortführung lebenswichtiger Dienstleistungen gefährdet, wie Nahrungsmittelversorgung, Gesundheitsdienste und sauberes Wasser.
Die jüngsten Massnahmen der Trump-Administration, die US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) aufzulösen und deren Funktionen in das US-Aussenministerium zu überführen, geben Anlass zur Sorge, schreibt ADRA Schweiz in einer Medienmitteilung. Viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seien auf USAID-Finanzierungen angewiesen, um essenzielle Programme in Entwicklungsländern durchzuführen. Der plötzliche Wegfall dieser Mittel gefährde die Fortführung lebenswichtiger Dienstleistungen wie Nahrungsmittelversorgung, sauberes Wasser und Gesundheitsdienste.
Besorgniserregend sei zudem, dass weltweit Regierungen die Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit kürzen oder anderen Zwecken zuführen würden. Auch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in der Schweiz hat ihre Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit reduziert oder umverteilt.
Gleichzeitig deutet sich laut ADRA ein Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung der humanitären Arbeit an. Die Äusserung von Präsident Trump, USAID sei von „radikalen Fanatikern“ geführt, diskreditiere nicht nur eine der wichtigsten humanitären Institutionen, sondern stelle auch die Arbeit von NGOs und die Menschenrechte insgesamt infrage. «Die Leidtragenden sind vor allem jene, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind», so ADRA Schweiz.
Auswirkungen der Auflösung von USAID auf ADRA Schweiz
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz könne derzeit noch nicht abschätzen, inwieweit diese Massnahme direkte Auswirkungen auf die eigene Arbeit haben werde. Als Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks sei es jedoch wahrscheinlich, dass Veränderungen bevorstünden. «Ungeachtet dessen bekennt sich ADRA Schweiz weiterhin zu ihrem Auftrag, Menschen in Not zu helfen, und wird auch künftig Wege finden, diese essenzielle Aufgabe zu erfüllen», so das Hilfswerk.
ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet und hat zehn Angestellte. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich und der Zentrale in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) zertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: https://www.glueckskette.ch.
ADRA Schweiz ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird. Es besteht aus 108 eigenständigen nationalen Büros und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency.
ADRA gewährt Hilfe unabhängig von der ethnischen Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.
Mehr zum Hilfswerk: https://www.adra.ch