In der Schweiz und in Europa hätten 2014 antisemitisch motivierte Gewalttaten und Drohungen deutlich zugenommen, heisst es in einer Medienmitteilung der Jüdisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission (JRGK) und der Evangelisch-jüdischen Gesprächskommission (EJGK). Sie richten in einer Stellungnahme vom April 2015, die am 13. Mai publiziert wurde, einen von Sorge und Solidarität geprägten Aufruf an den Bundesrat, „die konkreten Sicherheitsmassnahmen für die jüdischen Gemeinden und Einrichtungen, wie Synagogen und Schulen, in der Schweiz durch mehr Ressourcen und Koordination zu verbessern“.
Sorge aus Solidarität
„Die jüdische Gemeinschaft ist Bestandteil der Schweizer Gesellschaft und Geschichte“, heisst es in der Stellungnahme. Sie leiste einen wertvollen Beitrag zur Schweizer Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft, was zu Dank und Solidarität verpflichtet. Die jüdischen Bürger und Bürgerinnen sollten mit dem Gefühl von Sicherheit und mit dem Wissen um ihren staatlichen Schutz in der Schweiz leben können, so die Stellungnahme.
Die beiden Gesprächskommissionen (JRGK & EJGK) identifizierten sich mit dem Sicherheitsbedürfnis der jüdischen Gemeinden in der Schweiz und engagierten sich für die jüdisch-christliche Zusammenarbeit im Zeichen des gegenseitigen Respekts und der interreligiösen wie kulturellen Verbundenheit von Judentum und Christentum.
Antisemitismusberichte des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) und der Coordination Intercommunautaire Contre l’Antisémitisme et la Diffamation (CICAD). Massnahmen gegen Antisemitismus: www.antisemitismus.ch