Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) hat in ihrer Sitzung am 01. Oktober in Berlin eine Erklärung zur Flüchtlingssituation verabschiedet. Darin werden die Mitgliedskirchen der ACK gebeten, sich weiter für Flüchtlinge zu einzusetzen.
„Fremdenfeindlichkeit, Hass oder Rassismus sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“, heisst es in der Erklärung „Für ein Miteinander in Vielfalt“. Sie steht unter dem Bibelwort „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst“ (Levitikus 19,34).
Vier Thesen
Vier Thesen bestimmen den Inhalt der Stellungnahme, die jeweils in Bitten für die Mitgliedskirchen münden. Erstens: „Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe.“ Daher werden die Mitgliedskirchen gebeten, neben Unterstützung im Alltag nach Möglichkeit auch Räume für die Feier von Gottesdiensten zur Verfügung zu stellen.
Zweitens: „Flüchtlinge bereichern unser Land.“ Darin läge eine große Chance. Allerdings stellten die große Zahl und die Aufgabe ihrer Integration vor Herausforderungen, die entschlossen angegangen werden müssten.
Drittens: „Flucht und Vertreibung müssen ein Ende haben.“ Daher begrüsst die ACK alle Aktivitäten, die zur Verbesserung der Situation in den Herkunftsländern beitragen. Sie mahnt auch: „Wo wir selbst in die Ursachen von Flucht und Vertreibung verstrickt sind, mahnen wir zur Busse und Umkehr.“
Viertens: „Aus Erfahrung setzen wir uns für ein Miteinander in Vielfalt ein.“ Die ACK könne besonders bei der Integration und dem interreligiösen Dialog helfen, da sie bei den Mitgliedern ihrer Gliedkirchen auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen könne. Gleichzeitig bittet sie alle, die nach Deutschland kommen, „die gewachsene Vielfalt zu respektieren und ihren Beitrag zu leisten, unser Zusammenleben in Frieden und Freiheit mit zu gestalten“.
Die Erklärung kann im Internet abgerufen werden unter: http://www.oekumene-ack.de/fileadmin/user_upload/Material_Aktuelle_Meldungen/Erklaerung_ACK_zur_Fluechtlingssituation.pdf