Jascha Felix Stahlberger, neuer Pastoralassistent in den Adventgemeinden Thun, Krattigen und Steffisburg © Foto: Ben Bornowski

Neuer Pastoralassistent für Adventgemeinden im Berner Oberland

Zürich/Schweiz | 01.11.2016 | APD | Schweiz

Jascha Felix Stahlberger (26) hat per 1. November den Praxisteil der theologischen Ausbildung als Pastoralassistent in den Adventgemeinden des Berner Oberlands der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten begonnen. Da er gleichzeitig in einer Teilzeitanstellung als Finanzleiter des Advent-Verlags in Krattigen/BE arbeitet, wurde der üblicherweise zwei Jahre dauernde Praxisteil auf drei Jahre verlängert.

Pastor Guillaume Couvreur, zuständiger Bezirkspastor für die drei Kirchgemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten im Berner Oberland, Krattigen, Steffisburg und Thun, wird Jascha Felix Stahlberger als Mentor begleiten. Er werde auch mit Pastor Jean Fiscalini Kontakt haben, der als Pensionierter in einem Teilzeitpensum im Alters- und Pflegeheim Oertlimatt, bei Krattigen, die Bewohner des Heims als auch der drei Häuser mit Alterswohnungen seelsorgerlich begleite, so Stahlberger.

„Ich freue mich, meine beiden Studienabschlüsse, in Betriebswirtschaft und Theologie, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, in meiner Tätigkeit für den Advent-Verlag sowie als Pastoralassistent verknüpfen zu können“, sagte Stahlberger. In der Gemeindearbeit freue er sich auf die Arbeit mit Teenagern und Jugendlichen.

Werdegang
Der Deutsche hat 2012 einen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft an der Dualen Hochschule Mannheim/Deutschland gemacht mit gleichzeitiger Ausbildung bei der INTER Versicherungsgruppe. 2016 schloss er das vierjährige Theologiestudium am adventistischen Seminar Schloss Bogenhofen/Oberösterreich ab.

Er stamme aus einer Familie mit überdurchschnittlich vielen Theologen und Pastoren. So sei sein Vater auch Pastor gewesen und drei Onkel, zwei Cousins sowie eine Cousine seien im theologisch-seelsorgerlichen Bereich tätig, sagte Stahlberger. Fussball, Wandern und Lesen gehöre zu seinen Hobbies, so der Pastoralassistent, der nicht verheiratet ist.

Adventgemeinden im Kanton Bern
Er werde im Bezirk der Adventgemeinden des Berner Oberlands arbeiten, sagte Stahlberger. Dazu gehören die Kirchgemeinde Oertlimatt bei Krattigen mit 114 Mitgliedern, jene in Thun mit 75 und Steffisburg mit 31 Mitgliedern. Er werde nebst den üblichen pastoralen Tätigkeiten in der Seelsorge und beim Predigen, auch individuellen Religions- oder Bibelunterricht erteilen. Im Weiteren werde er sich auch in der lokalen Jugendarbeit sowie in jener der Deutschschweizer Adventjugend, bei Lagern und Events, engagieren.

Im Kanton Bern gibt es neben den erwähnten Adventgemeinden im Oberland eine in der Stadt Bern, mit 238 Mitgliedern, eine in Biel, mit 107 Mitgliedern, eine in Burgdorf, mit 26 Mitgliedern und eine in Lotzwil, mit 59 Mitgliedern.

Adventisten in der Schweiz
Ende 2015 gab es 4.584 erwachsen getaufte Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz, davon rund 2.500 in der Deutschschweiz und 2.000 in der Romandie sowie im Tessin, die samstags in 52 Kirchengebäuden den Gottesdienst feiern. Einige Hundert Kinder und Jugendliche sind in der Mitgliederzahl nicht enthalten, da die protestantische Freikirche keine Kinder tauft, sondern ihnen den Entscheid zum Kirchenbeitritt in einem Alter überlässt, wenn sie sich selbst entscheiden können.

Als Verein organisiert
Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV / *1901), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die „Privatschule A bis Z“ in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, , Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens. Im Weiteren unterhalten sie das "HopeBibelstudienInstitut" (HBI) und das „Religionspädagogische Institut“ (RPI) in Zürich sowie das „Institut d'Etude de la Bible par Correspondance“ (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik „La Lignière“, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die „Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“ ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der „Adventistische Pressedienst“ APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (GE, VD, BS/BL) sind sie Mitglieder in vier anderen haben sie den Gaststatus (AG / SH / TI / ZH).

Pastorenausbildung
Die Pastoren und Pastorinnen der Deutschschweiz werden vor allem im Theologischen Seminar "Bogenhofen" in Oberösterreich ausgebildet, das von den Adventisten in der Deutschschweiz und Österreich gemeinsam getragen wird. Die Pastoren der welschen Schweiz lassen sich vorwiegend am Campus Adventiste du Salève in Collonges (Frankreich) in der Nähe von Genf ausbilden.

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