Das vor mehr als 25 Jahren lancierte Gütesiegel für christliche Organisationen der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA schliesse das Jahr 2016 mit einem erfreulichen Ergebnis ab, heisst es in einer SEA-Medienmitteilung. Das von den Ehrenkodex-Organisationen generierte Spendenvolumen habe im 2016 von 221 Mio. auf 242,7 Mio. erhöht werden können.
Demnach bezeichne die Geschäftsführung des Ehrenkodex 2016 als ereignisreiches Jahr. Es seien im Berichtsjahr die Stiftung «JAM Schweiz» sowie die Vereine «MEOS» und «Interaction» neu als Unterzeichner aufgenommen worden. Neben den Neuzugängen seien auch zwei Verzichtserklärungen auf den Ehrenkodex und zwei Sistierungen der Zertifizierung zu konstatieren. Laut Marc Jost, Geschäftsführer von Ehrenkodex, unterstreiche die Erhöhung des Spendenvolumens um knapp 10 Prozent die zunehmende Relevanz einer transparenten Geschäftsführung, auch und gerade bei christlichen Organisationen.
Gütesiegel bei 83 Organisationen bestätigt
Das Gütesiegel Ehrenkodex wird christlichen Organisationen, die mit den Grundsätzen des Ehrenkodex übereinstimmen, aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit im Vorjahr jährlich neu verliehen. Die durch ein unabhängiges Patronatskomitee durchgeführte Überprüfung der Organisationen beinhaltet den Nachvollzug des Einsatzes von Spendengeldern sowie eine Überprüfung der Rechnungslegung und Geschäftsführung. Unter Berücksichtigung der erwähnten Mutationen habe das Gütesiegel bei 83 Organisationen bestätigt werden können, so die Medienmitteilung.
Neue Zertifizierungsbestimmungen
Eine aus Vertretern der Unterzeichnerorganisationen, aus Experten sowie aus Vertretern von Werken mit anderen Zertifizierungen zusammengesetzte Arbeitsgruppe habe im Berichtsjahr intensiv an neuen Zertifizierungsbestimmungen gearbeitet, so Marc Jost. Ziel der Überarbeitung sei eine umfassendere Zertifizierung im 2017, die im Vergleich zu den Zertifizierungsbestimmungen des Ehrenkodex von 2010 transparenter und besser nachvollziehbar sein. Neu werde der Ehrenkodex in Zukunft auch Kirchen offenstehen, die sich bisher nicht hätten zertifizieren lassen können.