Als Donald Trump am Freitag, den 20. Januar in sein Präsidentenamt eingeführt wurde, waren sein Schwiegersohn Jared Kushner und seine Tochter Ivanka von Freitagabend bis Samstagabend weder per SMS, telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Sie feierten ihren wöchentlichen Ruhetag, den Sabbat.
Laut der nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR) stammt der Geschäftsmann und jetzige „Senior-Berater“ des neuen US-Präsidenten, Jared Kushner, aus einer orthodox jüdischen Familie. Ivanka, zweites Kind aus der ersten Ehe von Donald Trump, wuchs in einem christlich presbyterianischen Elternhaus auf und konvertierte 2009 bei ihrer Heirat zum Judentum. Das Paar hat drei Kinder. Der in den Zehn Geboten genannte Sabbat ist nach der Bibel der siebte Tag der Woche. Der Ruhetag, an dem man „keine Arbeit tun“ sollte, beginnt am Freitagabend bei Sonnenuntergang und endet bei Sonnenuntergang am Samstag.
Weltweit gibt es etwa 15 Millionen Juden. Die meisten leben in Israel und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Zehn bis 15 Prozent von ihnen werden der jüdischen Orthodoxie zugerechnet. Es gibt auch christliche Gemeinschaften, die nicht den Sonntag, sondern den Sabbat als Ruhetag feiern. Die grösste von ihnen ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit weltweit über 19 Millionen erwachsen getauften Mitgliedern in 215 Ländern.