Die Adventisten in der Deutschschweiz trafen sich am 24. März 2018 zur 116. Jahreskonferenz in der Parkarena in Winterthur. Alle Veranstaltungen des Tagesprogramms standen unter dem Titel «Versöhnt leben! Gottes Versöhnung verbindet». Visualisiert wurde das Thema auf dem Konferenzprospekt durch die Scherben eines zerbrochenen Porzellangeschirrs.
Da traditionellerweise das Kongresshaus in Zürich für die Durchführung der Jahreskonferenz genutzt wurde, das wegen Umbauarbeiten bis 2020 nicht zugänglich ist, wurde die Parkarena in Winterthur als Veranstaltungsort gewählt. Sie erwies sich trotz des geringeren Platzangebotes mit 1.200 Plätzen als gute Alternative.
Der Gottesdienst am Samstagmorgen wurde mit Liedern und musikalischen Beiträgen zur Anbetung Gottes eröffnet. In einer Gesprächsrunde wurden Versöhnungserlebnisse durch verschiedene Erfahrungen aus dem Leben erzählt.
Danach stellte Pastor Stephan Sigg, Kirchenleiter der Schweizer Adventisten, in der Predigt das göttliche Angebot der Versöhnung in den Mittelpunkt. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn, der durch das Verlassen des Vaterhauses seine Freiheit zu verwirklichen suchte, komme gleichzeitig die unübertreffliche Vaterliebe zum Ausdruck, sagte Sigg. Die Bereitschaft, den Gestrandeten wieder aufzunehmen, zeige die göttliche Bereitschaft zur Versöhnung. Paulus drücke dies in den Worten «Lasst euch versöhnen mit Gott!» (2. Korintherbrief 5,20) aus. Gott, nicht der Mensch, mache dabei den ersten Schritt. Wer Versöhnung erfahren habe, lerne dadurch auch, anderen zu vergeben, so Sigg.
Die beiden Begriffe «Selbstverwirklichung» oder «Gottesverwirklichung» benutzten Annika Looser-Grönroos und René Pieper in der ersten Nachmittagsstunde, um aufzuzeigen, wie Gottes Liebe in Menschen gross werden könne. Dies sei selbst dann noch möglich, wenn man unter seelischen Verletzungen leide.
Zum Ausklang des Nachmittags präsentierte die Gruppe «Rejoice» fünf geistliche Lieder, zum Teil mit Begleitung durch Flügel, Violine, Flöte und Posaune.
Am Ende des Nachmittagsprogramms wurden Pastor Günther Maurer, ehemaliger Präsident der Adventisten in der Schweiz sowie seine Frau Gertrude, die im Sekretariat der Kirchenleitung in Zürich arbeitet, verabschiedet. Die beiden Österreicher hatten acht Jahre in der Kirchenleitung der Schweiz gearbeitet und werden zur Pensionierung im Sommer in ihr Herkunftsland zurückkehren.
Das Abendprogramm wurde von Schweizer Studenten des Seminars Schloss Bogenhofen, Österreich, gestaltet. Auf humoristische Weise versuchten sie, das Schulgelände des Seminars als neuen Kanton in die Eidgenossenschaft einzugliedern. Obwohl die Publikumsabstimmung positiv verlief, konnten nicht alle nötigen Konditionen erfüllt werden.
Neben den Veranstaltungen in der Parkarena wurden die Kinder in altersgerechten Programmen betreut. In einer Sonderveranstaltung für Jugendliche am Nachmittag sprach René Gehrig, Direktor des Seminars Schloss Bogenhofen, zum Thema: «Wie man den richtigen Partner findet – ... und ihn hält».