Über 150 Gebete von 84 Autorinnen und Autoren versammelt das neue Basler Gebetbuch «Du weisst, wer wir sind». Aussergewöhnlich daran sei, dass ein Teil der Gebete von Mitgliedern der Basler Migrations- und Auslandkirchen stamme, schreibt die evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt in einer Medienmitteilung.
200 Jahre lang seien von Basel aus Menschen im Namen der Balser Mission in fremde Länder gereist, um den Menschen dort ihren Glauben zu vermitteln. Jetzt habe sich dies umgekehrt: Menschen aus fernen Ländern würden ihre Form des christlichen Glaubens nach Basel bringen und lebendige Migrationsgemeinden bilden. Die neue Auflage des Basler Gebetsbuchs trage dieser Entwicklung Rechnung, indem auch Mitglieder von Basler Migrationsgemeinen zur Mitarbeit am neuen Basler Gebetbuch gewonnen werden konnten, so die Medienmitteilung.
Weil reformierte Pfarrer in den Gottesdiensten vorformulierte, schriftliche Gebete benutzten, in Migrationsgemeinden hingen frei gebetet werde, hätten sich die Christen und Christinnen aus Migrationsgemeinden bei der Mitarbeit auf etwas Neues einlassen und ihre Gebete schriftlich abfassen müssen.
Viel gelacht und manchmal auch geweint
Bei der Redaktion der Gebete sei gelacht, aber auch geweint worden, heisste es in der Mitteilung. Dies besonders dann, wenn durch die Gebete die Schicksale der Verfasserinnen und Verfasser spürbar geworden seien.
Das neue Basler Gebetbuch sei ein vielseitiges Buch für den Alltag mit klassischen Gebeten von Karl Barth und neuen Gebeten von Basler Pfarrpersonen und Migranten aus Europa, Afrika und Asien. «Das Buch vereint Gebete der protestantischen Ökumene mit Reformierten, Lutheranern, Anglikanern, Methodisten und Pfingstlern mit orthodoxen und katholischen Stimmen und ist in seiner Vielseitigkeit in jeder Beziehung ein Basler Gebetbuch für den Alltag», heisst es in der Medienmitteilung.
Vernissage des neuen Basler Gebetbuchs
Die Vernissage des neuen Basler Gebetbuchs findet am Sonntag, 26. August 2018 um 11.15 Uhr im Anschluss an den Gottesdienst im Basler Münster statt.