Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, hat am 23. März in einem Brief im Namen von Papst Franziskus die Leiter aller christlichen Glaubensgemeinschaften eingeladen, am Mittwochmittag, 25. März, gemeinsam das Vaterunser zu beten. Die Menschheit sei tief betroffen von der Bedrohung durch die Pandemie. Koch sprach die Einladung gegenüber der Konferenz Europäischer Kirchen KEK aus, der regionalen ökumenischen Organisation der orthodoxen, anglikanischen, altkatholischen und evangelischen Kirchen Europas.
Der Papst habe öffentlich die «Leiter der Kirchen sowie aller christlichen Glaubensgemeinschaften, gemeinsam mit allen Christen eingeladen» den «allmächtigen Gott» anzuflehen und in der Mittagszeit des 25. März gemeinsam das Vaterunser zu beten, schreibt Kardinal Koch.
«Das Gebet, das Christus uns gelehrt hat, hat schon immer das Christentum über Raum und Zeit hinweg vereint. Christinnen und Christen aller Länder und aller Zeiten haben sich mit diesen Worten an Gott gewandt, denn sie verkünden das Kommen seiner Herrschaft», schreibt Pfarrer Christian Krieger, KEK-Präsident, in seiner Einladung an die Kirchenleitenden, sich dem Aufruf von Papst Franziskus anzuschliessen.
«Die Welt von heute ruft uns auf, vereint zu sein. Nicht nur, um gegen diese verheerende Pandemie zu kämpfen, sondern auch, um sich gegenseitig zu unterstützen und sich in Gemeinschaft zu fühlen, indem wir daran denken, die Lehren aus dieser Krise zu ziehen», schreibt der KEK-Präsident.