ADRA-Mitarbeitende und Freiwillige bei Aufräumarbeiten nach der Explosion in Beirut © ADRA MENA/Libanon

19. August: Welttag der humanitären Hilfe

Weiterstadt/Deutschland | 19.08.2020 | APD | International

Seit 2009 ehren die Vereinten Nationen mit dem Welttag der humanitären Hilfe am 19. August den Einsatz humanitärer Helferinnen und Helfer und gedenken derer, die dabei ihr Leben verloren haben. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA erinnert in einer Meldung zu diesem Tag an die vielen Mitarbeitenden, „die mit dem gezielten professionellen Einsatz von Mitteln bemüht sind, Leid nach oder während Krieg, Dürre, Flucht oder Flut zu mildern und den betroffenen Menschen ein würdiges Leben in den Zeiten des Wiederaufbaus zu ermöglichen“.

Internationale Tage dienten der Steigerung der Aufmerksamkeit und des Wissens der Öffentlichkeit für und über bestimmte Herausforderungen und Themen, so eine Erläuterung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland. Anlass für die Einrichtung dieses Tages sei der Bombenanschlag auf das Hauptquartier der Vereinten Nationen-Mission (UN) in Bagdad im Jahr 2003 gewesen, der 22 Personen das Leben kostete und bei dem über 100 Menschen verletzt wurden. Unter den Todesopfern befand sich auch der Sondergesandte des UN-Generalsekretärs für Irak und frühere UN-Nothilfekoordinator, Sergio Vieira de Mello.

Professioneller Beistand ohne Ansehen der Person – humanitärer Imperativ
Für die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. gelte die wichtigste Erkenntnis aus der Frühzeit der international koordinierten Krisenhilfe noch heute: professioneller materieller und logistischer Beistand für Menschen in Not müsse ohne Ansehen der Person, unparteiisch und neutral gewährt werden. Betroffene müssten ein Anrecht auf Hilfe haben. Vor allen anderen müsse den Schwächsten und Verletzlichsten geholfen werden. Heute spreche man sogar vom „humanitären Imperativ“, der die internationale Gemeinschaft verpflichte, zu helfen, wo immer Hilfe auf der Welt gebraucht werde. Ausserdem gebe es schon lange obligatorische und immer wieder aktualisierte Mindeststandards zum Beispiel für die Unterbringung von Flüchtlingen, für die Versorgung Hungernder oder die medizinische Behandlung, auf die sich unter anderem die meisten humanitären Nichtregierungsorganisationen (NGOs wie ADRA) und die Vereinten Nationen (UN) geeinigt hätten.

Nichtregierungsorganisationen - massgebliche Akteure humanitärer Hilfe
Die UN und internationale wie nationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seien neben den Staaten selbst (oder auch der EU) die massgeblichen Akteure der humanitären Hilfe: Sie sammelten Spenden, beantragten Budgets bei Regierungen und Institutionen, planten die notwendigen Projekte, führten sie durch und beschäftigten die Helfer. Heute würden pro Jahr weltweit etwa 25 Milliarden Euro aus privaten Spenden, Stiftungsgeldern und aus Steuermitteln v.a. der wohlhabenden Länder für Sofort- und Nothilfe ausgegeben. Das klinge nach viel, sei aber wenig, wenn man sich die Vielzahl der weltweit gärenden Konflikte, die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, Naturkatastrophen und aktuell etwa 70 Millionen Geflüchteten vor Augen führe.

Internationales ADRA-Netzwerk
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation (NGO) und der humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit einem weltweit föderativ organisierten Netzwerk mit aktuell 118 nationalen Büros. 1986 wurde der deutsche Zweig „ADRA Deutschland e.V.“, 1987 ADRA Schweiz gegründet und 1992 ADRA Österreich. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit | Mitgefühl | Liebe" arbeiten die drei deutschsprachigen ADRAs im ADRA-Netzwerk partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden kann.

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