Am 21. Dezember 2020 feierte Sara Mendaro Guichón de Valenzuela ihren 109. Geburtstag in der Stadt Durazno in Uruguay, wo sie auch geboren wurde. Sie gilt damit als zweitälteste Frau in Uruguay.
Als Mutter von sechs Kindern hat Sara viele Weltereignisse überlebt, wie den 1. und 2. Weltkrieg und die Grippepandemie von 1918 und nun Covid-19. Im Alter von 45 Jahren schloss sie sich am 23. Dezember 1955 durch die Glaubenstaufe der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an.
Ein christlicher Buchverkäufer besuchte sie vor 78 Jahren in ihrem Haus. Zu dieser Zeit entschied sie sich für ein Leben als adventistische Christin. Seither hat sich Sara Mendaro immer aktiv für das Evangelium eingesetzt und an zahlreichen kirchlichen Aktivitäten in der Stadt Durazno und Artigas teilgenommen; Orte, an denen es damals keine lokale adventistische Kirchgemeinde gab. An vielen kirchlichen Projekten war Sara massgeblich beteiligt und betreute auch Gefangene im Gefängnis von Durazno. Nach einer der ersten evangelistischen Aktivitäten, an denen sie teilnahm, wurde die erste Kirchengemeinde der Adventisten in ihrem Wohnort gegründet.
Sie sei ein unglaublicher Mensch, berichtet die Tageszeitung „Durazno Hoy“, intelligent, fröhlich, liebevoll, kokett, mit einer Lebenseinstellung des Glaubens, der Hoffnung und jener Lebensfreude, die bei denen, die sie kannten und liebten, eine echte Zufriedenheit hinterlasse. Sie sei stolz auf ihre sechs Kinder, 18 Enkelkinder, 31 Urenkel und eine Urenkelin.
Wie ihre Tochter Ruth berichtet, sei sie sehr vorsichtig während der Pandemie im Umgang mit ihren Besuchern, auch an ihrem Geburtstag. Ihren christlichen Glauben könne sie allerdings nicht für sich behalten. Allen, die ihr gratuliert hätten, habe sie ein Buch mit dem Titel „La Mayor Esperanza“ (Die grosse Hoffnung) geschenkt, mit dem sie zum wiederholten Mal eine Botschafterin für das Evangelium von Christus geworden sei.