Peter Schneeberger, Präsident des Dachverbands Freikirchen.ch © Foto: Freikirchen.ch

Erhebung bei Freikirchen in der Coronazeit zeigt ihre Systemrelevanz

Aarau/Schweiz | 15.06.2021 | APD | Freikirchen

Eine quantitative und qualitative Erhebung bei Freikirchen in der Romandie, dem Tessin und der Deutschschweiz für das Jahr 2020 habe gezeigt, dass Freikirchen in der Schweiz systemrelevant seien, schreibt der Dachverband Freikirchen.ch in einer Medienmitteilung. Freiwillige der Freikirchen leisteten unzählige Stunden Freiwilligenarbeit und damit einen substanziellen Beitrag für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung. Laut Freikirchen.ch haben an der Erhebung 358 von rund 1.000 freikirchlichen Kirchgemeinden in der Schweiz, die dem Freikirchenverband oder der Schweizerischen Evangelischen Allianz angeschlossen sind, teilgenommen, sodass die Erhebung als repräsentativ gewertet werden könne. Im Pandemiejahr hätten die Angestellten und die Freiwilligen der Freikirchen den Staat im Sozialbereich um rund eine halbe Milliarde Franken entlastet, schreibt Freikirchen.ch.

Dass Freikirchen biblische Botschaften verkünden, sei bekannt. Weniger bekannt sei aber, was sie praktisch für die Bevölkerung leisten würden. «Freikirchen haben viele Angebote für die Menschen, die sich für die Gesellschaft engagieren wollen. Es ist immer eindrücklich zu sehen, wie auch andere davon profitieren können», erklärt Peter Schneeberger, Präsident des Deutschschweizer Dachverbands Freikirchen.ch und christlicher Gemeinschaft.

Vom gesellschaftlichen Engagement hätten vor allem junge und alte Menschen profitiert. Speziell Alleinstehende, Senioren und Familien mit Kindern hätten berichtet, dass sie die Kirche in der Coronazeit besonders geschätzt hätten. «Sätze wie ‘Ich weiss nicht, was ich ohne die Kirche gemacht hätte’ hörten wir in diesen Tagen häufig», erklärt Jean-Luc Ziehli, Präsident Réseau Evangelique Suissse (RES). Am häufigsten wurden Menschen seelsorgerisch betreut, persönlich begleitet und besondere Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen unternommen. Senioren wurden zuhause besucht und Personen beim Einkaufen unterstützt.

Allein die Tatsache, dass ein Drittel aller befragten Gemeinden im Laufe des Jahres 2020 trotz Lockdown, Social Distancing und Versammlungseinschränkungen neue Projekte und Aktivitäten initiiert und umgesetzt hätten, zeuge von grossem Einfallsreichtum und Engagement, so Freikirchen.ch.

Fazit
Im Fazit schreibt Freikirchen.ch: „Wer vor der Krise nicht relevant war, wird es in der Krise auch nicht sein. Eine Krise hat nur den Effekt, dass sie die strukturellen Stärken und Schwächen der Gesellschaft und auch jene der Kirche offenlegt. «Wir hoffen, dass dies einen positiven Langzeiteffekt in vielen Kirchgemeinden haben wird. Auf jeden Fall sind wir voller Zuversicht und Hoffnung. Es gibt keine Hoffnung oder Liebe die stärker ist, als die wir in Jesus Christus finden», erklärt Peter Schneeberger.

Freikirchen Schweiz
Freikirchen.ch ist der Dachverband der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz. Er ist ein nationaler Kirchenverband mit 20 freikirchlichen Bewegungen aus der Deutschschweiz, zu denen über 750 örtliche Kirchen mit ihren diakonischen Werken gehören. Zusammen mit dem Réseau évangélique suisse (RES) vertreten die Freikirchen in der Schweiz rund 1000 Kirchen. Neben der Schweizer Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche Schweiz versteht sich der Dachverband Freikirchen.ch als dritte Kraft der christlichen Kirchen in der Schweiz und als Sprachrohr für die gemeinsamen Anliegen der Freikirchen.

Mehr Informationen zu Freikirchen.ch: www.freikirchen.ch.

Zur Studie „Diakonie Freikirchen“:
https://cache.pressmailing.net/content/ce02ec2c-a84b-4f07-8aff-7895892ef97f/Studie_Diakonie_Freikirchen_fv.pdf

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