Erwin Tanner-Tiziani (54) wird per Anfang 2022 neuer Direktor von Missio Schweiz und verlässt die Schweizer Bischofskonferenz nach zehn Jahren als deren Generalsekretär. Das teilte die Schweizer Bischofskonferenz mit.
Im Herbst 2011 wählte die Bischofskonferenz Erwin Tanner-Tiziani zum Generalsekretär. 2014, 2017 und 2020 bestätigten sie ihn. Er beendet im Einverständnis mit den Bischöfen sein Mandat vorzeitig, da er sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen möchte. Auf den 1. Januar 2022 ernannte ihn die Kongregation für die Evangelisierung der Völker – nach Wahl durch den Stiftungsrat von Missio Schweiz und mit Zustimmung der Bischofskonferenz – zum Direktor von Missio Schweiz. Der aktuelle Direktor, Diakon Martin Brunner-Artho, gibt diese Aufgabe wegen Amtszeitbeschränkung ab.
Die Bischöfe bedauern laut der Medienmitteilung den Weggang ihres Generalsekretärs. Sie können aber den Wunsch nach einem beruflichen Wechsel nachvollziehen und danken Erwin Tanner-Tiziani für die grosse Arbeit, die er für die Bischofskonferenz geleistet hat. Der genaue Zeitpunkt seines Weggangs und die Nachfolgeregelung sind noch Gegenstand von Gesprächen.
Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Die Schweizer Bischofskonferenz wurde 1863 als die weltweit erste Versammlung der Bischöfe eines Landes gegründet, die regelmässig zusammentrifft, rechtlich strukturiert ist und sich mit kirchlichen Leitungsfunktionen befasst. Als Verein organisiert, ist sie ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen sowie der Äbte der Territorialabteien der Schweiz. Oberstes Gremium ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die jährlich viermal zusammentrifft.
Missio Schweiz
«Missio ist die Kurzbezeichnung der Päpstlichen Missionswerke in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern... In über 140 Ländern dieser Erde existieren Vertretungen (Nationaldirektionen) der Päpstlichen Missionswerke», schreibt Wikipedia. Und: «Die Päpstlichen Missionswerke unterstehen dem Apostolischen Stuhl und sind der Leitung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker anvertraut, die von Kardinal Fernando Filoni geleitet wird.» Die Päpstlichen Missionswerke, sind in vier Werke gegliedert:
Werk der Glaubensverbreitung; Kindermissionswerk; Werk des Heiligen Apostels Petrus; Missionsunion
Finanzen
Laut Jahresbericht 2020 von Missio Schweiz verfügte das Missionswerk durch Spenden, Kollekten, Schenkungen und Legate etc. und nach Abzug für die Mittelbeschaffung (Fr. 326.567) und die Verwaltung (Fr. 303.190) über knapp vier Millionen Franken zur Verwendung für den Stiftungszweck. Für die Förderung des weltkirchlichen Bewusstseins und des Engagements der Katholiken in der Schweiz wurden Fr. 971.342 und zugunsten der finanziell noch nicht selbsttragenden Diözesen im Ausland Fr. 3.023.296 aufgewendet.