Auch Kinder und betagte Personen sind dank der kostenlosen Buslinien von ADRA Ukraine wieder mobil. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine betreibt Buslinien in Krisengebiete, verteilt Nahrungsmittel und bietet psychische Begleitung

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine berichtet über die Kalenderwoche 26, dass sie in Zusammenarbeit mit einer regionalen Jugendorganisation in Charkiw 1.200 Menschen mit Lebensmittel und in diversen Regionen - unterstützt durch das Welternährungsprogramm (WFP) - rund 480.000 Brote verteilt hat. Zudem betreibt das Hilfswerk in den östlichen Landesteilen 27 kostenlose Busrouten für die Bevölkerung. In Butscha, wo russische Besatzer Massaker verübten, bietet ADRA psychologische Hilfe an.

Lebensmittelhilfe in der Region Charkiw
In Zusammenarbeit mit der regionalen Jugendorganisation "Kharkivskyi tsentr volonteriv" hat ADRA in der Berichtswoche mehr als 1.200 Menschen in der Region Charkiw, der ehemals zweitgrössten Stadt der Ukraine, 40 Kilometer von der russischen Grenze, Lebensmittel, Medikamente, Haushaltsgegenständen usw. zur Verfügung gestellt. Neben Charkiw arbeite die Jugendorganisation in mehreren Gemeinden der Region.

Kostenlose Busfahrten und Evakuierungen aus Krisengebieten
Bislang seien 4.689 Menschen aus Krisengebieten des Landes evakuiert worden, insbesondere aus den umkämpften Regionen Donezk und Luhansk. Im Rahmen des Projekts für humanitäre Transporte wurde mit Unterstützung des Humanitären Fonds der Ukraine eine weitere Busroute in der Gemeinde Stepnenska in Saporischschja (Ostukraine) eröffnet. Seit dem 24. Juni biete ADRA Ukraine einen ununterbrochenen Service für 27 kostenlose Busrouten in sechs Gemeinden der Regionen Donezk, Saporischschja und Charkiw.

Im ländlichen Gebiet um Saporischschja leben jetzt etwa sechstausend Einwohner, darunter viele Binnenvertriebene, die aufgrund von Kämpfen gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen. „Nach dem 24. Februar fehlen alle Verkehrsverbindungen in einige der abgelegenen Dörfer unserer Gemeinde “, sagt der Dorfvorsteher Vyacheslav Lyubimenko. Die kostenlosen Busfahrten von ADRA seien für sie sehr hilfreich. Einheimische und Vertriebene könnten auf diese Weise die Sozialdienste, das Krankenhaus, die Apotheken und Geschäfte besuchen.

Nahrungsmittelhilfe in Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Saporischschja
Die Nahrungsmittelhilfe von ADRA Ukraine, das vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) unterstützt wird, verteilte 480.700 Brote in die Regionen Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Saporischschja. 11.824 Lebensmittelpakete wurden in den Regionen Kiew, Odessa, Dnipropetrowsk, Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Mykolaiv und Donezk abgegeben. Laut dem Hilfswerk werden weiterhin Pakete mit Grundnahrungsmitteln sowie Babynahrung verteilt.

Psychologen vermitteln Praktiken zur Stabilisierung des emotionalen Zustands
Die Psychologen und Psychologinnen von ADRA Ukraine haben einen neuen Zyklus von Zusammenkünften für Bewohner und Bewohnerinnen von Butscha, 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew, gestartet, die ihre Angehörigen verloren und die Massaker der russischen Besatzer überlebt haben. Beim ersten Treffen ging es um den Umgang mit Gefühlen während des Krieges. 40 Personen haben demnach an der Veranstaltung teilgenommen. Die Psychologen haben Praktiken und Techniken zur Stabilisierung des emotionalen Gleichgewichts vermittelt. Damit sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, diese Techniken in Zukunft selbständig anzuwenden.

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