Symbolbild – Asyl, Flucht. © Foto: Gerd Altmann from Pixabay

„Jeder kleine Schritt zählt“ - Aufruf zum Flüchtlingssabbat und Flüchtingssonntag

Bern und Zürich/Schweiz | 02.05.2023 | APD | Schweiz

Die Kirchen und die jüdische Gemeinschaft leiten ihrem Aufruf zum Flüchtlingssabbat und Flüchtlingssonntag vom 17. und 18. Juni, mit einem Zitat von Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller, ein: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“

Gefühl von Ohnmacht und Überforderung
Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizer Bischofskonferenz SBK, die Christkatholische Kirche der Schweiz CKS und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG schreiben in ihrem Aufruf zum Flüchtlingssabbat und Flüchtlingssonntag, dass die Flut von Nachrichten über bewaffnete Konflikte und humanitäre Krisen „ein Gefühl der Ohnmacht und Überforderung“ hervorrufen.

Viele kleine Leute...
Mit dem Hinweis auf die Aussage von Stefan Zweig, dass viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge bewegen können, wollen sie Mut machen, nicht zu resignieren, sondern aktiv zu werden, indem man Geld spendet oder Nachbarschaftshilfe für Geflüchtete und Sprachkurse anbietet. Auch ein freundlicher Blick könne dem Gegenüber zu verstehen geben, dass es wertvoll und geachtet ist.

Adam und Eva - Urmenschen im Ebenbild Gottes - mit gleicher Würde
Solches Engagement entspreche «auch der humanitären Tradition unseres Landes und unseren Werten als christliche Kirchen und jüdische Gemeinschaft. Nach der jüdisch-christlichen Tradition haben alle Menschen ihren Ursprung in Adam, sozusagen dem Urmenschen. Diesen hat Gott als sein Ebenbild erschaffen. So sind vor Gott alle Menschen gleich und alle haben dieselbe Würde unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrer Nationalität und ihrer Religion. Diese gottgegebene Würde gilt es ungeachtet jeglicher Situation und Umstände zu achten und zu verteidigen, gerade auch gegenüber Menschen, die auf der Flucht sind, bei uns Schutz suchen und in dieser Ausnahmesituation besonders verletzlich sind», schreiben die Kirchen und die jüdische Gemeinschaft.

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