Als Folge eines Dammbruchs am 5. April und des jährlichen Frühjahrshochwassers wurden zunächst grosse Teile der Altstadt von Orsk überflutet, später auch Teile der Neustadt. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Russland leistete Soforthilfe und informierte darüber auf ihrer Website. Das berichtet die Kirchenzeitschrift „Adventist Review“ (Silver Spring) online.
Die Stadt Orsk liegt in der südrussischen Oblast (Verwaltungsbezirk) Orenburg, am Ufer des Ural. Im Überschwemmungsgebiet der Altstadt befanden sich Wohnhäuser, Kirchengebäude und medizinische Einrichtungen. In der Nacht zum 7. April begann das Wasser auch die Neustadt zu überfluten. Nach Angaben russischer Behörden wurden Dörfer in der Nähe der Stadt ebenfalls überschwemmt, heisst es im Bericht von ADRA Russland und dem „Adventist Review“.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Orsk befanden sich am Morgen des 9. April noch über 7.000 Wohngebäude im Überschwemmungsgebiet. Nach Angaben der Behörden wurden über 3.000 Menschen aus der Stadt evakuiert. Darüber hinaus verursachten die Fluten Schäden auf dem Gebiet Kasachstans, dessen Grenze nur wenige Kilometer entfernt ist.
Wie die Behörden mitteilten, benötigen die betroffenen Menschen vor allem Trinkwasser, Hygieneartikel und Kleidung und anschliessend auch Hilfe bei der Wiederherstellung ihrer beschädigten Häuser.
Die Organisation „ADRA Assistance Center“
Gemeinsam mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten reagierte ADRA sofort auf die Notsituation und hat bereits mit der Versorgung der Opfer begonnen. Die in ganz Russland vertretene Organisation „ADRA Assistance Center“ habe ein Soforthilfeprogramm gestartet, um den von der Flut betroffenen Einwohnern von Orsk zu helfen, so der ADRA-Bericht. Im Rahmen dieses Programms werde ADRA den Betroffenen lebenswichtige Güter wie Lebensmittel, Wasser, Kleidung und Hygieneartikel zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werde die Organisation dabei helfen, zerstörte Häuser und Infrastrukturen wieder aufzubauen.
„Wir sind sehr besorgt über die Folgen der Überschwemmungen in Orsk und setzen uns dafür ein, den Betroffenen zu helfen“, sagte ein Vertreter von ADRA. „Unsere Organisation ist bereit, die nötige Unterstützung und Ressourcen bereitzustellen, um den Menschen zu helfen, ihre normalen Lebensbedingungen wiederherzustellen.“
Das ADRA-Katastrophenhilfeteam sei seit den ersten Tagen der Flut im Katastrophengebiet, um die Lage zu beurteilen und mit den örtlichen Behörden zusammenzuarbeiten. In Orsk habe ADRA die Versorgung mit Trinkwasser und technischem Wasser (gereinigtes Wasser, das in Heizungsanlagen wie Boilern verwendet wird) sowie die Verteilung von Kleidung an die Bedürftigen organisiert.
Die Leiter der adventistischen Kirche in Russland appellierten an die Kirchenmitglieder, gemäss dem Gebot der Nächstenliebe die Hilfsmassnahmen in Orsk und Umgebung zu unterstützen. Adventistische Kirchengemeinden in Russland sammeln in Gottesdiensten in besonderen Kollekten Geld zur Unterstützung der Betroffenen der Flutkatastrophe, so die Verantwortlichen.
ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Informationen: www.adra.org.