Mehr als 100 Teilnehmende am ersten «Christlichen Forum» in der Deutschschweiz. © Foto: Simona Lempen

Erstes «Christliches Forum» in der Deutschschweiz

Zürich/Schweiz | 04.11.2024 | APD | Ökumene

Vom 27. bis 30. Oktober 2024 fand auf dem Chrischona Campus in Bettingen das erste Christliche Forum in der deutschsprachigen Schweiz statt. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter von rund 25 Landes- und Freikirchen sowie Gemeinschaften nahmen teil.

Das Christliche Forum in der Deutschschweiz wurde laut den Organisatoren veranstaltet, um die ökumenische Bewegung in der Schweiz zu beleben und zu erweitern und damit die Vertreterinnen sowie Vertreter der breiten christlichen Familie sich kennenlernen können. Gemeinschaft und Vertrauen seien dabei von zentraler Bedeutung und brauchen Zeit, um zu wachsen. Deshalb dauere ein Forum jeweils drei Tage, schreibt die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH), eine der Organisatorin des Events.

Laut der Medienmitteilung der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) stammten die Teilnehmenden nicht nur aus Landes- und Freikirchen sowie christlichen Gemeinschaften, sondern auch aus traditionellen und jüngeren Kirchen unterschiedlicher Herkunft und Prägung. Im Zentrum stand das Austauschen der persönlichen Glaubensgeschichten als erstem Schritt auf einem Weg der Öffnung füreinander und für ein neues Miteinander. Damit wollten sie einander im Glauben bestärken und zum Frieden beitragen.

Das Global Christian Forum und die entsprechenden regionalen Treffen wollen Begegnungen und einen vertieften Austausch zwischen Christinnen und Christen aus Kirchen und Gemeinschaften ermöglichen, die sonst wenig Kontakt pflegen. Indem die Teilnehmenden persönliche Glaubensgeschichten hören und erzählen, miteinander feiern, beten und über gemeinsame Herausforderungen nachdenken, werden sie ermutigt, das Verbindende wahrzunehmen und sich auch in der eigenen Kirche oder Gemeinschaft für ein ökumenisches Miteinander einzusetzen.

Die Gegenwart und Grussworte hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen beteiligten Kirchenfamilien zeugten von der breiten Unterstützung dieses Forums. Bei Besuchen in sozialdiakonischen Einrichtungen unterschiedlicher christlicher Kirchen und Gemeinschaften in Basel erhielten die Teilnehmenden konkrete Anregungen für ihr eigenes Engagement. Das öffentliche Taizé-Gebet im Basler Münster bot Gelegenheit, das Motto «Habt Salz in Euch und haltet Frieden untereinander» zu verinnerlichen.

In der Schlussbotschaft des ersten Christlichen Forums für die Deutschschweiz betonen die Teilnehmenden, dass Vielfalt die christliche Gemeinschaft nicht behindert, sondern bereichert. Mit Gottes Hilfe wollen sie für Frieden und Versöhnung zwischen den Kirchen und christlichen Gemeinschaften eintreten. Was in den Kirchen möglich ist, kann auch in einer von Spaltung, Krisen und Konflikten zerrissenen Menschheit Wirkung entfalten.

Zur Webseite des Christlichen Forums inkl. Faktenblatt:
Shortlink: https://tinyurl.com/4njnnpat

Das Globale Christliche Forum ist keine Institution
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das Globale Christliche Forum (GCF) haben 2022 in einer offiziellen Unterzeichnungszeremonie ihre einzigartigen Rollen im gemeinsamen Streben nach der Einheit von Christinnen und Christen festgehalten. „Es wurde bekräftigt, dass das Globale Christliche Forum eine Plattform und ein Forum ist und keine Institution an sich“, heisst es in der unterzeichneten Übereinkunft mit Blick auf die Weiterentwicklung des Forums. „Es hat gewisse Verwaltungsstrukturen, aber es initiiert selbst keine ‚institutionellen‘ Programme.“

Das Globale Christliche Forum will neue Möglichkeiten zur Erweiterung und Vertiefung von Begegnungen bieten. Es soll insbesondere neue Beziehungen zwischen und unter christlichen Gruppierungen fördern, die bisher nicht miteinander im Gespräch waren, die nur mit einer ausgewählten Gruppe von Partnern im Gespräch sind oder die bereits ökumenische Beziehungen unterhalten haben.

Die Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten entsendet jeweils Dr. Ganoune Diop, Leiter der Abteilung für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit (Public Affairs and Religious Liberty), an die Gespräche des Globalen Christlichen Foums.
Zur Webseite des Global Christian Forum: https://globalchristianforum.org/

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