Papst Johannes Paul II. hat die koptisch katholischen Bischöfe Ägyptens eingeladen, sich mit ihren "christlichen Brüdern der anderen Konfessionen, insbesondere mit der Koptisch-Orthodoxen Kirche" um gute Beziehungen zu bemühen, mit ihnen den "ökumenischen Dialog zu vertiefen" und sich auch um Dialog mit den Vertretern des Islams zu bemühen.

Die katholischen ägyptischen Bischöfe sind unter der Leitung von Patriarch Stephanos II Kardinal Ghattas nach Rom gekommen.

Unter anderem sagte der Papst in seiner Ansprache an die Bischöfe: "Ihr wisst, dass innerhalb der ägyptischen Gesellschaft, die so reich an Geschichte und Kultur und so stark geprägt durch die Präsenz des Islam ist, das wichtigste Zeugnis das des Alltages ist, das auf dem zweifachen Liebesgebot gegenüber Gott und den Mitmenschen gründet".

Das römische Kirchenoberhaupt weiter: "Eure Kirche ist in der glücklichen Lage, genügend Priester zu haben, und jedes Jahr finden neue Priesterweihen statt, dank der vielen Berufungen und des positiven Wirkens des Großen Seminars in Maadi. […], während in der Universalkirche in vielen Ländern derzeit Mangel an Berufungen und großer Priestermangel herrscht".

"Ich ermutige euch auch, gute Beziehungen zu den christlichen Brüdern anderer Konfessionen zu unterhalten, insbesondere zu der Koptisch-Orthodoxen Kirche und, was euch anbelangt, einen Geist wahren ökumenischen Dialoges zu fördern. Lasst euch nicht durch die gegenwärtigen oder künftigen Schwierigkeiten entmutigen, sondern bewahrt den Blick treu auf das Gebot des Herrn gerichtet: «Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe» (Joh 13,24)", so der Heilige Vater zu den ägyptischen Bischöfen.