Der renommierte evangelische Theologe und Publizist Heinz Zahrnt ist am 1. November im Alter von 88 Jahren in Soest (Deutschland) gestorben.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) würdigte Zahrnt als sachkundigen Vermittler von Themen aus dem Christentum, der protestantischen Theologie und der Kirche. Als Schriftsteller habe er "Gott zu seiner Sache gemacht". Seine Vorträge hätten über Jahrzehnte hinweg zu den Glanzstücken der Kirchentage gehört. Eine wichtige Stimme des Protestantismus sei mit ihm verstummt, erklärten der Vorsitzende des Rates der EKD, Manfred Kock und die Präses der zehnten Synode der EKD, Barbara Rinke.
"Mit Heinz Zahrnt ist ein Mensch gestorben, der mit seinen Büchern die aktuellen Geschichten Gottes mit den Menschen so erzählen konnte, dass die Menschen es lesen wollten," erinnert der Ratsvorsitzende. Er habe mit seinen Büchern und seinen Vorträgen in der säkularen Gesellschaft theologisch Stellung bezogen. Seit den 50er Jahren galt Zahrnt als sachkundiger Vermittler von Themen aus Christentum, protestantischer Theologie und Kirche. Wir trauern um einen Mann, der als Schriftsteller Gott "zu seiner Sache gemacht" habe. "Die Sache mit Gott" heisst eines seiner bekanntesten Bücher, in der er auf intellektuell redlich Weise über das theologischen Nachdenken im 20. Jahrhundert Rechenschaft gegeben habe. Seine Vorträge haben über Jahrzehnte zu den Glanzstücken der Kirchentage gehört, erinnert sich Barbara Rinke, die mit dem Theologen im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags Mitglied war.
Der am 31. Mai 1915 in Kiel als Sohn eines Bankdirektors geborene Zahrnt studierte in Kiel, Marburg und Tübingen Theologie, Philosophie und Geschichte. Nach dem Kriegsdienst von 1941 bis 1945 war er Assistent an der Universität Wien, Pfarrer in Rosenheim und anschliessend Hochschulpfarrer in Kiel. In dieser Zeit promovierte er zum Doktor der Theologie. Von 1950 bis 1975 leitete er das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt. Zahrnt war von 1950 bis 1975 theologischer Chefredakteur des "Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts". Von 1960 bis 1999 gehörte er dem Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) an.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Die Sache mit Gott" (1966), "Gott kann nicht sterben" (1970), "Warum ich glaube" (1977) und "Gotteswende" (1989).