Rund 1 600 adventistische Christen aus der Deutschschweiz, Süddeutschland und dem Vorarlberg trafen sich am Wochenende im Kongresshaus Zürich zur 103. Jahreskonferenz der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Zentrales Thema im Gottesdienst am Samstag und in verschiedenen Referaten war der christliche Glaube als Gesundheitsfaktor. Der Spitalseelsorger Dr. Dick Tibbits, des "Florida Hospital", dem grössten adventistischen Klinikum mit 1 800 Betten, wies auf den heilenden Glauben als entscheidenden Vorteil der Christen hin. Tibbits wörtlich: "Durch die Erfahrung der bedingungslosen Gnade und der Vergebung durch Jesus Christus können Christen mit einer lebendigen, persönlichen Gottesbeziehung entspannter leben."
An einer Ausstellung im Foyer des Kongresshauses stellten sich verschiedene Einrichtungen und Institutionen der Freikirche vor, darunter ADRA Schweiz (Entwicklungs- und Katastrophenhilfe); Liga Leben und Gesundheit (Gesundheitsvorsorge); SARA (Frauenarbeit); Advent-Verlag (Buchshop); Advent-Jugend (Jugend- und Pfadfinderarbeit); Bilbelstudien-Institut (Bibelfernkurse); Blindendienst (Literatur in Brailleschrift), Alters- und Pflegeheim Oertlimatt in Krattigen und ASI (Vereinigung Adventistischer Unternehmer).
Die adventistische "Privatschule A bis Z" in Zürich, die letztes Jahr das 50jährige Jubiläum feiern konnte, war traditionell mit einem grossen Stand vertreten. Auf dem Weg zur Erfüllung eines seit vielen Jahren gehegten Wunsches einer Schulverlegung aus dem Stadtkreis 4 "ins Grüne" in der Agglomeration von Zürich kam man einen Schritt weiter: Im Januar konnte in Affoltern ein Landkauf getätigt werden. Jetzt muss für die Finanzierung des Bauvorhabens gesorgt werden. Die 32 Schülerinnen und Schüler von "A bis Z" freuten sich über die Konferenzkollekte von rund 35 000 Franken zu Gunsten des Schulverlegungsfonds.
Am Sonntag fand im Rahmen der Konferenz auch die Generalversammlung der Deutschschweizerischen Vereinigung der Freikirche statt. Einziges Traktandum war die Wahl eines neuen Kirchenvorstehers für die Amtszeit von 2005 bis 2009. Auf Vorschlag einer Ernennungskommission wählten die 135 Delegierten aus 33 Gemeinden und Gruppen den 49jährigen Prediger Herbert Bodenmann mit 73 Ja- und 59 Nein-Stimmen. Bodenmann nahm jedoch die Wahl nicht an, da ihm das entgegengebrachte Vertrauen nicht ausreichend erschien. Ein erneuter Wahlgang wurde auf die nächste Wahl- und Geschäftsversammlung am 12. Juni vertagt. Dann soll neben dem neuen Kirchenleiter auch der Sekretär, der Schatzmeister sowie die Abteilungsleiter der Freikirche in der Deutschschweiz gewählt werden. Bis dann nimmt Prediger Michael Urbatzka (Wetzikon) die Aufgabe des Freikirchenleiter interimistisch wahr.