Das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers von Papst Johannes Paul II. beginnt am Montag, 18. April. Das teilte Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls am Mittwoch nach Abschluss der vierten Generalkongregation der Kardinäle mit.
Das Testament des verstorbenen Johannes Paul II. soll am Donnerstag veröffentlicht werden, sagte Navarro. Es sei am Vormittag vor den Kardinälen vorgelesen worden, müsse aber noch aus dem polnischen Original in eine offizielle italienische Fassung übersetzt werden.
Das Testament des Papstes umfasse etwa 15 Blatt unterschiedlicher Länge und sei von Johannes Paul II. in verschiedenen Phasen niedergeschrieben worden, teilte der Sprecher mit. Die erste Eintragung stamme aus dem Jahre 1979.
Navarro wies alle Spekulationen um den Namen des 2003 "in pectore" ernannten Kardinals zurück. Er sagte, der Papst habe diesen Namen vor seinem Ableben nicht mitgeteilt. Daher stelle sich diese Frage nicht.
Eine Liste der offiziellen Delegationen der Staaten, Regierungen und Religionsgemeinschaften kündigte Navarro für den Donnerstag an. Zu den Trauerfeierlichkeiten seien bisher rund 3.500 Journalisten akkreditiert worden.
Inzwischen 122 Kardinäle in Rom
Inzwischen halten sich 122 der insgesamt 183 Kardinäle in der Ewigen Stadt auf. Bei ihrer vierten Generalkongregation am Mittwoch erörterten sie Fragen der Beisetzung und der Sedisvakanz. Einen Vorschlag, den Leichnam des Papstes zwischen Requiem und Beisetzung in den vatikanischen Grotten noch zur Verehrung der Gläubigen in die Lateran-Basilika zu überführen, lehnten die Kardinäle aus technischen Gründen ab.
Die Kardinäle erörterten weiter, wer die beiden Grundsatzreden zur Eröffnung des Konklaves am 18. April halten solle. Dazu seien zwar Namen genannt worden, eine Entscheidung kenne er aber nicht, so der Sprecher.