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Schweizer Solidaritäts- und Sammelplattform "Glückskette" feiert 60. Geburtstag

Bern/Schweiz | 25.09.2006 | APD | Schweiz

Die Schweizer "Glückskette" feiert am 26. September in Lausanne ihren 60. Geburtstag. Am 26. September 1946 strahlte Radio Sottens (heute: Radio Suisse Romande) die erste "Chaîne du Bonheur"-Sendung aus. Sie galt Waisenkindern des Zweiten Weltkriegs. Zu den Initianten der Glückskette zählen der Radio-Reporter Roger Nordmann, der Entertainer Jack Rollan und der nachmalige Radiodirektor Paul Valloton. Die Sendung wurde vorerst wöchentlich, später nur im Katastrophenfall und in unregelmässigen Abständen ausgestrahlt. Im Herbst 1947 ging die Glückskette erstmals in der deutschsprachigen Schweiz auf Sendung, mit einem Aufruf zugunsten der so genannten "Ölsoldaten", den Schweizer Wehrmännern, die an Vergiftungserscheinungen (Lähmungen) erkrankten, nachdem aus Irrtum in der Küche statt Kochöl ein technisches Öl verwendet wurde.

Im Jahre 1983 wurde die Glückskette eine von der SRG SSR idée suisse initiierte Stiftung. Heute sind ihr auch zahlreiche Privatradios, Zeitungen und Online-Dienste angeschlossen.

Bis heute hat die Glückskette in 115 Spendenaufrufen und Sammelaktionen rund 900 Millionen Schweizer Franken an Spenden erhalten. Die Gelder werden zu hundert Prozent für Hilfsprojekte eingesetzt. Die Glückskette selber finanziert sich über Zinsen gerade noch nicht einsetzbarer Spenden. Die von der Glückskette geprüften und bewilligten Projekte werden von zurzeit 32 akkreditierten Partner-Hilfswerken ausgeführt - diese können maximal zehn Prozent Projektbegleitungskosten geltend machen.

Die "Glückskette" der Schweizer Medien ist heute die grösste und wirkungsvollste Solidaritäts- und Sammelplattform der Schweiz. Für ihre Arbeit erhielt sie 1999 den Internationalen Menschenrechts-Preis.

Zurzeit finanziert die Glückskette rund 300 Projekte in 46 Ländern im Gesamtbetrag von 245 Millionen Franken. Etwa 70 Prozent der Spenden werden für längerfristigere und nachhaltige Wiederaufbau-Projekte eingesetzt, je zirka 15 Prozent gehen jeweils in die Nothilfe und in Rehabilitations- und Übergangslösungen. Für die Glückskette arbeiten heute 16 Personen, verteilt auf zwölf Vollzeitstellen. Sitz der Stiftung ist Genf, mit regionalen Vertretungen in Bern und Lugano.
Gemäss Statuten hilft die Glückskette "Menschen in im Unglück und in Notlagen, unbesehen der Ursachen". Neben der Katastrophenhilfe hat die Glückskette seit ihrer Gründung auch eine permanente Kinderhilfe (für Projekte in ärmeren Ländern) und eine Sozialhilfe in der Schweiz für Familien und Einzelpersonen, die vorübergehend in eine finanzielle Notlage geraten sind.

Weitere Informationen über die Spendenplattform unter: www.glueckskette.ch

Zurzeit gehören 32 Partner-Hilfsorganisationen zur Glückskette-Familie:

Adventistische Entwicklungs- und Katastophenhilfe (ADRA)
Aerzte ohne Grenzen - Schweiz
Association pour le soutien de l'enfance en détresse (ASED)
Brücke/Le Pont
Caritas Schweiz
Christlicher Friedensdienst
CO-OPERAID
Enfants du Monde (EDM)
Fastenopfer
Frères de nos Frères
Handicap International
Heilsarmee
Helvetas
Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS)
Iamaneh Schweiz
Medair
Médecins du Monde
Morija
Nouvelle Planète
Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer
Schweizerisches Arbeiterhilfswerk (SAH)
Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)
Sentinelles
Solidarmed
Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
Swissaid
Swisscontact
Terre des hommes Kinderhilfe (Stiftung)
Terre des Hommes - Schweiz
Traditions pour Demain
Vétérinaires sans Frontières Suisse
Vivamos Mejor

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