Die in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Aargau (AGCK-AG) vertretenen Kirchen feiern am Sonntag, 20. Januar, um 17 Uhr, in der katholischen Kirche in Lenzburg unter dem Leitwort "Betet ohne Unterlass" einen gemeinsamen Gottesdienst.
Die AGCK-AG will diese ökumenische Tradition einer zentralen Gottesdienstfeier in Zukunft statt im bisherigen Zwei-Jahres-Rhythmus jährlich zur "Gebetswoche für die Einheit der Christen" abhalten. In diesem Jahr wird übrigens das 100-jährige Jubiläum dieser bedeutenden ökumenischen Initiative auf der ganzen Erde gefeiert. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) erinnert aus diesem Anlass daran, dass das Gebet das Herzstück des christlichen Glaubens sei.
Das diesjährige Thema "Betet ohne Unterlass" (1. Thessalonicher 5,17) mahnt die Christen und Kirchen nicht aufzuhören, für die Einheit aller zu beten. Die Spaltungen, die auch heute noch zwischen und innerhalb von Kirchen bestehen, folgen nicht einfach konfessionellen Linien. Sie haben ihre Wurzeln oft ebenso in ethnischen oder nationalen Identitäten, im gesellschaftlichen Status, in Rassen- oder Geschlechtszugehörigkeit, dem Umgang mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, der Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen oder HIV/AIDS.
Zwar könne die Gebetswoche für die Einheit der Christen keine Lösung für all diese Probleme bieten, doch stelle ihre Feier Jahr für Jahr einen Sieg über alle Spaltungen dar, denn sie bringe die Einheit zum Ausdruck, die Christen in Jesus Christus faktisch schon hätten, schreibt der ÖRK.
Die 10 in der AGCK-AG vertretenen Kirchen, sowie die lokale evangelisch-methodistische Kirchgemeinde und die römisch-katholische Pfarrei Lenzburg, haben über die Pfarrämter und Kirchgemeinden alle Christen im Kanton Aargau zur Teilnahme an diesem besonderen Gottesdienst eingeladen. Die musikalische Gestaltung der Feier übernehmen der Chor der syrisch-orthodoxen Kirche aus der Region Aarau und ein Korps der Heilsarmee-Musik. Im Anschluss an den Gottesdienst wird den Besuchern bei einem kleinen Apéro mit Imbiss Gelegenheit für gelebte Gemeinschaft und zum Gedankenaustausch geboten.
Die AGCK-AG wurde 1985 in Wildegg mit dem Ziel gegründet, die bestehenden Kontakte zwischen den Kirchen im Aargau zu fördern und auszubauen, sich gegenseitig besser kennenzulernen und gemeinsame Stellungnahmen zu Fragen des öffentlichen Lebens zu erarbeiten.
In der AGCK-AG sind heute folgende Kirchen vertreten: Anglikanische Kirche, Baptistengemeinde, Christkatholische Landeskirche, Evangelisch-lutherische Kirche, Evangelisch-methodistische Kirche, Evangelisch-Reformierte Landeskirche, Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Heilsarmee, Römisch-katholische Landeskirche und die Syrisch-orthodoxe Kirche.