Am 14. September, dem "Tag des offenen Denkmals" (European Heritage Day), steht auch das Konfessionskundliches Institut in Bensheim an der Bergstrasse zur Besichtigung offen. Unter dem Motto "Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung" bietet sich am "Tag des offenen Denkmals" europaweit in denkmalgeschützten Gebäuden die Möglichkeit, sonst verborgene oder verschlossene Räume zu entdecken.
Das Konfessionskundliche Institut in Bensheim gilt als grösstes europäisches evangelisches Ökumeneinstitut. Es hat seinen Sitz in der denkmalgeschützten "Villa Brunnengräber" im Bensheimer Metzendorf-Viertel. Das Institut wurde 1947 in diesem Gebäude gegründet.
In der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils wuchs die Bedeutung der ökumenischen Arbeit - 1967 zog das Institut in ein grösseres Dienstgebäude um. Seit November 2007 arbeitet das Institut wieder in der 1905 erbauten Villa, die seit 2005 den Namen "Wolfgang-Sucker-Haus" trägt. Der 1968 verstorbene Theologe und zweite hessen-nassauische Kirchenpräsident Sucker war der Begründer, Leiter und Förderer des Instituts, das heute vom Evangelischen Bund, der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie Landeskirchen wie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Evangelischen Kirche der Pfalz getragen wird.
Am 14. September steht das "Wolfgang-Sucker-Haus" von 12.00 bis 17.00 Uhr zur Besichtigung offen. Die Besucher werden in halbstündlichen Führungen über die Architektur des im Heimatstil erbauten Gebäudes und die vielseitigen Aufgaben des Ökumeneinstituts informiert. Institutsleiter Dr. Walter Fleischmann-Bisten, Geschäftsführer Alexander Gemeinhardt und Architekt Jürgen Kling stehen für Auskünfte zur Verfügung. Das Leitwort „Den Nächsten kennen wie sich selbst“ bekommt damit eine ganz neue Wendung – als Einladung an die Öffentlichkeit, das Konfessionskundliche Institut kennen zu lernen.
Die Bibliothek mit über 40.000 Bänden und die Dokumentationsstelle, die mehr als 200 Pressedienste kontinuierlich auswertet, bilden den Hintergrund für die Arbeit an den konfessionskundlichen Fragen der Gegenwart. Die Referate "Katholizismus", "Ostkirchenkunde" sowie "Freikirchen und Innerprotestantische Ökumene" und vier beratende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beobachten und kommentieren die aktuellen Entwicklungen in der Ökumene. Pfarrerinnen, Pfarrer und andere Mitarbeitende profitieren jedes Jahr von mehreren Zeitschriften und Buchreihen, Tagungen und Intensivseminaren.
Weitere Informationen über das Konfessionskundliche Institut Bensheim im Internet unter: http://www.ki-bensheim.de/konfessionskundliches-institut/