Die Evangelische Landeskirche in Württemberg freut sich nach den Worten ihres Landesbischofs Frank Otfried July (Stuttgart), vom 20. bis 27. Juli 2010 Gastgeberin der 11. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) zu sein. Dies bekräftigte Bischof July auf der bis zum 16. September in Greifswald tagenden Konsultation von KirchenleiterInnen aus den europäischen LWB-Mitgliedskirchen. Auch die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart freue sich, Gastgeber dieses "bedeutenden Ereignisses" zu sein.
Kirchenrat Klaus Rieth, Referent für Mission, Ökumene und Entwicklungsarbeit der württembergischen Landeskirche, unterstrich, man werde die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Stuttgart "wie gute Freunde" empfangen. Die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren und kämen planmässig voran. Über deren Fortgang werde in Kürze eine eigene Website informieren
Das Thema der Vollversammlung – "Unser tägliches Brot gib uns heute" – fordere Württemberg als eine wirtschaftlich stabile Region, deren industrielle Arbeitsbereiche global vernetzt seien, besonders heraus. Stuttgart sei Sitz grosser Konzerne wie Mercedes Benz, Porsche und Bosch. Deshalb werde es während der Vollversammlung Gelegenheit geben, mit Vertretern dieser Unternehmen zu sprechen. "Zum anderen aber kennen wir auch durch die Missionsökumene und Entwicklungszusammenarbeit unserer Kirche eine andere Form globaler Sensibilität und globalen Zusammenwirkens", führte der Landesbischof aus.
Der Lutherische Weltbund zählt 140 Mitgliedskirchen in 79 Ländern weltweit, denen rund 68,3 Millionen ChristInnen angehören.
Seit seiner Gründung setzt sich der LWB konsequent für die christliche Einheit ein und pflegt zwischenkirchliche Beziehungen zu anderen weltweiten christlichen Gemeinschaften und zum Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Auf Weltebene führte der LWB bilaterale Dialoge mit der Anglikanischen Kirchengemeinschaft, den orthodoxen Kirchen, dem Reformierten Weltbund, der römisch-katholischen Kirche, dem Weltrat der Methodistischen Kirchen, dem Weltbund der Baptisten und der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten.