Die Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter und der Todesstrafe, ACAT-Schweiz, ruft anlässlich ihrer Karfreitagskampagne 2009 zur Unterstützung der Abschaffung der Folter im westafrikanischen Staat Benin (früher Dahomey) auf.

Zwar scheint sich Benin auf einem guten Weg zur Schaffung der erforderlichen Schutzmassnahmen für die Verhütung der Folter zu befinden, schreibt ACAT. Trotz einer eher mageren Bilanz bezüglich der Umsetzung der UN-Empfehlungen, konnten die NGOs nach einer Inspektionsreise von NGOs im November 2008 einige positive Entwicklungen feststellen. Für die Abschaffung der Folter brauche es aber eine radikale Änderung der Mentalitäten in der Zivilgesellschaft des Landes.

Mit ihrem Appell "'Öffne Deinen Mund' ... für ein Benin frei von Folter!" sollen die beninischen Behörden und die Zivilgesellschaft dabei unterstützt werden, rasch eine revidierte Strafgesetzgebung zu verabschieden, mit der die Empfehlungen des UN-Ausschusses gegen die Folter umgesetzt werden. Das Strafrecht und die Prozessordnung der Republik Benin werden derzeit revidiert, die Verabschiedung der Neufassungen durch die beninische Nationalversammlung sei im Frühjahr 2009 vorgesehen.

ACAT-Schweiz hat für ihre Mitglieder und die Kirchengemeinden ein Kampagnedossier zusammengestellt. In einer Broschüre wird über die thematischen und spirituellen Fakten informiert. Ferner mit Unterschriftsbögen ein Appell an den Präsidenten der Nationalversammlung Benins gerichtet, die UN-Empfehlungen rasch umzusetzen.

Mit der Kampagne lädt ACAT-Schweiz jedes Jahr in der Passionszeit dazu ein, der Menschen zu gedenken, die in der heutigen Zeit misshandelt, gefoltert oder hingerichtet werden. Die Christenheit gedenkt am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Jesus wurde unschuldig gefoltert und hingerichtet. Durch das Leidensevangelium ist Jesus zum Bruder aller Folteropfer und zum Tod Verurteilten geworden.

Informationen zu ACAT-Schweiz in den drei Landessprachen und Englisch im Internet unter: http://www.acat.ch/