Pastor Johannes Scheel, Berlin, Vorsteher der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, hat in einem Rundschreiben an die dortigen Pastoren, Pastorinnen und Adventgemeinden Empfehlungen im Umgang mit der sogenannten Schweinegrippe gegeben. Da die Aussagen über den Verlauf der Krankheit vielfältig und widersprüchlich seien, habe die allgemeine Unsicherheit in der Bevölkerung zugenommen. Solange es keine klaren allgemeinen Empfehlungen und Richtlinien gebe, müsse jeder selbst entscheiden, wie und in welchem Maße er sich vor Ansteckung schütze.
Wo viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammen seien, bestehe immer eine erhöhte Ansteckungsgefahr. “Deshalb ist ein sorgsames und rücksichtsvolles Verhalten, besonders bei Grippesymptomen oder Erkrankungen in der Familie in jedem Fall angeraten“, betonte Scheel.
Beim Abendmahl bitte die Freikirchenleitung Gemeinden, welche den Gemeinschaftskelch verwendeten, auch alternative Möglichkeiten anzubieten. Anstatt dass alle Teilnehmer am Abendmahl aus demselben Kelch trinken, wären Einzelkelche denkbar. Das bedeute, jeder habe einen kleinen, nur für ihn bestimmten Becher. “Auch wenn eine Ansteckungsgefahr über den Gemeinschaftskelch nicht erwiesen ist, sind doch etliche Gottesdienstbesucher verunsichert und nehmen deshalb nicht am Abendmahl teil“, informierte Vorsteher Scheel. Die Gemeindeleitungen sollten sich vor dem nächsten, alle Vierteljahre gefeierten Abendmahl mit dem Problem befassen und eine angemessene Lösung finden.
In den fünf ostdeutschen Bundesländern gibt es rund 7.500 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 160 Gemeinden.