Die rund 1,8 Millionen Österreicher ohne Religionsbekenntnis will der am 22. Dezember gegründete neue "Zentralrat der Konfessionsfreien" vertreten.
Bei Diskussionen um verpflichtenden Ethikunterricht oder Kreuze in Schulklassen würden Religionsgemeinschaften "wie selbstverständlich" um eine Stellungnahme gebeten, Konfessionslose würden allerdings nicht nach ihrer Meinung gefragt, wird in einer Mitteilung des neuen Zentralrats kritisiert. Das sei, "als ob man einen Männerbund um Rat bitten würde, ob eine Frauenquote eingeführt werden soll", so der zum Vorsitzenden des Zentralrats gewählte emeritierte Physikprofessor Heinz Oberhummer. Mit der Gründung des Zentralrats als rechtliche Vertretung der Konfessionslosen sei laut Theo Maier vom "Freidenkerbund" die Ausrede weg, dass es auf atheistischer oder konfessionsfreier Seite für die Politik keinen Ansprechpartner gebe.
Der als Verein konstituierte Zentralrat wird von den drei Organisationen "AgnostikerInnen und AtheistInnen für ein säkulares Österreich" (AG-ATHE), "Allianz für Humanismus und Atheismus" (AHA), und "Freidenkerbund Österreich" getragen.