An der weltweiten Kampagne "enditnow® – Sag NEIN zur Gewalt gegen Frauen" der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten und der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, beteiligen sich auch die Adventisten in der Schweiz. Wie die Präsidentin der Abteilung Frauen der Deutschschweizerischen Vereinigung der Freikirche, Denise Hochstrasser (Krattigen BE), mitteilte, soll die sich über mehr als 200 Länder erstreckende Aufklärungskampagne das Bewusstsein wecken, um für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzutreten. "Siebenten-Tags-Adventisten bejahen die Würde und den Wert jedes Menschen und verurteilen deshalb alle Arten körperlichen, sexuellen und seelischen Missbrauchs", betonte Hochstrasser.
Während einer bis Ende August 2010 dauernden ersten Phase soll weltweit eine Million Unterschriften von Befürwortern der Kampagne gesammelt und den Vereinten Nationen übergeben werden. "Damit wollen wir das Bewusstsein für dieses Problem stärken, um neue und effektive Schutzmassnahmen für Frauen und Mädchen zu entwickeln", erläuterte Hochstrasser. Der Schwerpunkt der Kampagne "enditnow®" richte sich gegen die Gewalt an Frauen und Kindern, obwohl es auch Missbrauch von Männern gebe. Doch die Mehrheit der Opfer geschlechtsspezifischer Art seien eindeutig Frauen.
Die Abteilung Frauen habe eine Aktionsliste mit Ideen und Vorschlägen zur Durchführung der Kampagne erstellt, um das Anliegen öffentlich bekannt zu machen. Infos über "enditnow®" und eine Materialübersicht fänden sich im Internet unter http://www.sta-frauen.ch Für die Durchführung der Kampagne in einzelnen Schweizer Städten seien die Frauenbeauftragten der örtlichen Adventgemeinden zuständig, teilte Hochstrasser mit.
Bei den Unterschriftenlisten der Kampagne "enditnow®" handelt es sich um eine an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gerichtete Petition. Darin heisst es unter anderem: "Weltweit ist zumindest jede dritte Frau von einer Form körperlicher oder seelischer Unterdrückung durch Sexhandel, Missbrauch in der Familie, sexuelle Übergriffe, Ehrenmorde, weibliche Genitalverstümmelung, Kinderheirat, seelischen und verbalen Missbrauch und andere Arten der Gewalt betroffen. Diese Praktiken sind inakzeptabel und müssen jetzt aufhören."