Heinrich Bolleter, pensionierter Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) von Mittel- und Südeuropa, trat per Ende Januar, nach fünf Jahren Wirkungszeit, vom teilzeitlichen Amt als Sekretär des Weltrates Methodistischer Kirchen (World Methodist Council, WMC) in Genf zurück, teilte der EMK-Pressedienst mit.
Der Bischof im Ruhestand habe intensiv die Beziehungen des Weltrates Methodistischer Kirchen zu internationalen kirchlichen Dachorganisationen wie dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) oder dem Lutherischen Weltbund (LWB) gepflegt, so der Bericht. Seine Analyse der sich verändernden globalen ökumenischen Landschaft habe Bolleter als Schlussfolgerungen in die Diskussionen um die Weiterentwicklung des Weltrates Methodistischer Kirchen eingebracht. Dass es nicht gut wäre, wenn die Methodisten isoliert blieben, sei ihm Überzeugung und Antrieb für nachhaltige interkonfessionelle Kontakte gewesen. Deshalb habe sich der Bischof auch für ein wechselseitiges Lernen und ein gemeinsames christliches Zeugnis eingesetzt.
Laut EMK sei Bischof Bolleter Mitglied in der Anglikanisch-Methodistischen Kommission für Einheit in der Mission und in der Dialogkommission mit der Heilsarmee gewesen. Ausserdem habe er zahlreiche internationale Tagungen mitgestaltet, wie das 100-Jahr-Jubiläum der Weltmissionskonferenz in Edinburgh von 1910 oder das Treffen der Sekretäre der Christlichen Weltbünde 2008.
Der Weltrat Methodistischer Kirchen ist eine Dachorganisation von 74 Mitgliedskirchen der methodistischen und wesleyanischen Tradition mit weltweit rund 74 Millionen Kirchenangehörigen. Sein Sitz ist in Lake Junaluska, North Carolina.