Im 84. Lebensjahr starb Pastor i. R. Edwin Ludescher am 11. Juni in Fichtenwalde bei Berlin. Von 1975 bis zu seiner Pensionierung Ende 1994 war er Präsident der Freikirchenleitung der west- und südeuropäischen Siebenten-Tags-Adventisten mit Sitz in Bern, teilte der Onlinedienst der Zeitschrift „Adventisten heute“ mit.
Der gebürtige Vorarlberger wurde bei den Siebenten-Tags-Adventisten am 21. Dezember 1946 am Rudolfskai in Salzburg getauft. Während seines Dienstes als junger Pastor in Österreich lernte er seine Frau Gerda (geborene Stoeger) kennen, mit der er 60 Jahre lang bis zu ihrem Tod im Jahr 2010 verheiratet war. 1956 machten sie sich als Missionare auf den Weg nach Afrika. Dort wirkte Edwin Ludescher 15 Jahre lang, zehn davon in Kamerun als Präsident der Äquatorial-Afrikanischen Union der Siebenten-Tags-Adventisten.
Während der adventistischen Weltsynode 1975 in Wien wurde Ludescher zum Präsidenten der Freikirchenleitung in Bern für 16 Länder West- und Südeuropas gewählt, wobei damals zu der Kirchenleitung auch noch die Adventisten in der Türkei, im Iran sowie in Nordafrika, Angola und Mosambik gehörten. Nach seiner Pensionierung Ende 1994 lebte er in Bern und predigte noch als 80-Jähriger in adventistischen Gemeinden (Adventgemeinden). Ende 2011 wurde er von seinem Sohn Gerd und der Schwiegertochter nach Fichtenwalde bei Berlin geholt, wo er während seiner schweren Krankheit im Familienkreis gepflegt und begleitet wurde.
Der jetzige Präsident der Adventisten in West- und Südeuropa, Pastor Bruno Vertallier (Bern), werde den Verstorbenen als eine „prominente Persönlichkeit“ in Erinnerung behalten. Als Pastor, Missionar und Präsident habe er viele Menschen inspiriert. Eine Trauerfeier zu Ehren von Edwin Ludescher findet am 29. Juni in der Adventgemeinde Bern statt, wo er bis zuletzt als Gemeindemitglied geführt wurde. Die Urnenbeisetzung folgt Anfang Juli in Brugg an der Mur/Österreich.