Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland würdige das Engagement engagierter evangelischer und römisch-katholischer Christen für die Einheit der Kirche, das aus deren Aufruf „Ökumene Jetzt“ vom 5. September deutlich werde. „Alle Kirchen wissen sich durch den Willen Jesu Christi selbst zur Einheit verpflichtet. Es ist ihnen schmerzlich bewusst, dass die Kirchenspaltungen Leid verursachen und der Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft von der Liebe Gottes und von Frieden und Versöhnung zwischen den Menschen schaden“, heisst es in einem Kommentar des ACK-Vorstandes zum Aufruf.
Es gehe den Kirchen somit um das, was in „Ökumene Jetzt“ als „gelebte Einheit“ bezeichnet werde. Sie hätten allerdings noch keine gemeinsame Antwort auf die Frage, ob und wie Einheit und historisch gewachsene Vielfalt in Einklang gebracht werden könnten. Der Vorstand der ACK unterstütze den Aufruf zum Engagement für die Ökumene, weise jedoch mit Nachdruck darauf hin, dass das Ziel nicht eine „Einheitskirche“ sein könne, in der Differenzen in den theologischen Erkenntnissen unberücksichtigt blieben. Gelebte Einheit sei nicht nur an Strukturen und Institutionen gebunden, sondern äussere sich auch darin, dass Menschen gemeinsam Christus bezeugten und ihren Glauben mit anderen teilten.
Dabei gelte es, den Blick über die Beziehungen zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche hinaus zu weiten und auch die Kirchen wahrzunehmen, die in Deutschland in der Minderheit seien, so die orthodoxen Kirchen, die Freikirchen und alle weiteren Mitgliedskirchen der ACK. In der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland sind 17 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften zusammengeschlossen. Vier weitere haben Gaststatus.