„glauben • hoffen • singen“ lautet der Titel des neuen Liederbuches für den Gottesdienst der Siebenten-Tags-Adventisten in der Bundesrepublik und der deutschsprachigen Schweiz, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Wie der Sekretär (Geschäftsführer) des Norddeutschen Verbandes der Freikirche und Mitglied des Liederbuch-Ausschusses, Pastor Friedbert Hartmann (Hannover), mitteilte, sei das bisherige Gesangbuch „Wir loben Gott“ bereits 30 Jahre alt und vergriffen. „Aus urheberrechtlichen Gründen können wir es nicht einfach nachdrucken.“ Als „Ergänzungsliederbuch“ wäre vor neun Jahren „Leben aus der Quelle“ erschienen, das vor allem jüngeres Liedgut enthalte. Viele Gemeindemitglieder gingen daher Woche für Woche mit zwei Liederbüchern in den Gottesdienst. Bald soll es wieder ein einziges geben.
Für das neue Gesangbuch seien 711 Lieder in die Auswahl genommen worden, so Hartmann. Dabei habe der Liederbuch-Ausschuss etwa 3.500 Lieder gesichtet und bewertet. Rund 270 Lieder stammten aus „Wir loben Gott“,165 aus „Leben aus der Quelle“, und 270 kämen neu hinzu. Das Format sollte „handtaschentauglich“ sein.
Am neuen Liederbuch arbeiteten Kirchen- und Jugendmusiker, Musikpädagogen, Theologen, Germanisten sowie Mitarbeiter aus dem Advent-Verlag Lüneburg und den Dienststellen der beiden deutschen Verbände mit. In den Arbeitskreisen, welche die Verantwortung für die inhaltliche Gestaltung trügen, gebe es etwa 20 Personen aus allen deutschen regionalen („Vereinigungen“) und überregionalen („Verbände“) Freikirchenleitungen sowie der Deutschschweizerischen Vereinigung.
Das neue Liederbuch habe ein „integratives“ Konzept, informierte Pastor Hartmann. „Jede Altersgruppe, jede kulturelle Gruppe der Adventgemeinden in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz soll aus diesem Buch singen können.“ Im neuen Gesangbuch seien unterschiedliche Musikstile vertreten. Chronologisch aufgezählt, gehe es um Liedgut aus der Zeit bis zum 17., des 18. (Pietismus, Aufklärung), 19. (Erweckungszeit) und 20. Jahrhunderts („Erste und Zweite Moderne“, Popularmusik, Anbetungslieder).
Geplant seien für das neue Gesangbuch auch Zusatzmaterialien für Chöre, Bläsergruppen und Bands sowie für die Gottesdienstgestaltung. Dieses Material sollte fortwährend ergänzt und in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden. Ob es das Liederbuch auch in elektronischer Form, als Präsentation für Beamer sowie als App für Handys und Tablets geben werde, müsse abgewartet werden. Die Verhandlungen für die dazu notwendigen Urheberrechte seien laut Hartmann noch nicht abgeschlossen.