Die nationalen Bibelgesellschaften hätten 2012 weltweit mehr als 405 Millionen Bibeln, Neue Testamente und biblische Schriften verbreitet. Das teilte der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) in Swindon (England) mit. Gegenüber dem Vorjahr sei eine Steigerung um 24 Millionen Exemplare oder sechs Prozent zu verzeichnen. Wie 2011 wären international 32,1 Millionen vollständige Bibeln verbreitet worden.
Auffallend sei nach Ansicht der Bibelgesellschaften der besonders hohe Zuwachs in Ländern, in denen Christen grossem Druck ausgesetzt wären. In Syrien, dem Irak, Ägypten, Indien, Laos und Nigeria gebe es deutlich höhere Verbreitungszahlen. Der grösste Zuwachs sei in Syrien von 19.000 auf 169.000 Schriften erzielt worden. Biblische Kalender und spezielle Publikationen zu Weihnachten und Ostern gehörten dort zu den erfolgreichsten Medien der Bibelgesellschaft.
In Ägypten wuchs die Zahl der verbreiteten biblischen Schriften um 25 Prozent auf 2,82 Millionen. Broschüren mit biblischen Texten wie der Bergpredigt wären zum Beispiel bei Massenversammlungen auf dem Tahrir-Platz als Zeichen des Friedens und der Hoffnung verteilt worden.
Zahlen von Verlagen und Organisationen, die nicht dem Weltverband angehören, blieben bei der UBS-Statistik unberücksichtigt. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist ein Zusammenschluss von 146 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart gehört. In der Bundesrepublik sammelt die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft Spenden für die internationale Verbreitung der Heiligen Schrift.