Die Hälfte der Kollekte von rund 23.000 Franken der Impulsveranstaltung vor dem Bettag „Ein Gebet voraus“, fliesst in zwei christliche Projekte am Nil: Die Klinik „Salam Medical Center“ in Kairo und die „Synode of the Nile“ erhalten je 6.000 Franken, wie die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen der Schweiz AGCK mitteilte. Diese hat in Bern den Anlass durchgeführt, an dem rund 800 Personen teilnahmen. Der Rest der Spenden diene zur Deckung der Unkosten für die Veranstaltung.
Das „Gebet voraus“ habe neben den Menschen in der Schweiz und deren Herausforderungen auch die Christen im Nahen Osten eingeschlossen, so die Arbeitsgemeinschaft. In Ägypten seien Christen derzeit von Repressionen betroffen.
Hilfe für Kranke
Im „Salam Medical Center“ in Kairo, das 6.000 Franken erhält, arbeiteten Ärzte und Ärztinnen unentgeltlich. 2012 seien mehr als 30.000 Kranke aus allen Religionen behandelt worden. Ein besonderer Schwerpunkt der Behandlungen liege auf der Förderung der Gesundheit von Müttern und Kindern.
Hilfe für zerstörte Kirchen
In Ägypten seien bei den Unruhen viele Kirchengebäude zerstört worden. Die christliche Minderheit diene oft als Blitzableiter in den politischen Spannungen, heisst es in der Medienmitteilung.
„Neben dem Verständnis der Menschen in Europa brauchen wir auch finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau der zerstörten Kirchen. Das schaffen wir nicht alleine“, betont Pfarrer Tharwat Kades von der Presbyterianischen Kirche in Ägypten. 6.000 Franken der Kollekte gingen an die „Synode of the Nile“, der Koptisch Evangelischen Kirche in Ägypten.
Grosszügige Unterstützung
Für die Impulsveranstaltung vor dem Bettag hätten Gläubige über die Grenzen von Konfessionen, Kirchen und Freikirchen sowie über den „Röstigraben“ hinweg intensiv zusammengearbeitet. Laut AGCK Schweiz habe sich die Kooperation der Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz, dem Verein Freikirchen Schweiz und Gebet für die Schweiz bewährt.