Initiativen aus ganz Deutschland laden zu einer ökumenischen Versammlung nach Mainz ein. Das bundesweite Treffen vom 30. April bis 4. Mai sucht nach Antworten auf die Probleme der Zeit, wie Klima-, Finanz- und Rohstoffkrise. Prominente Unterstützerin der „Oekumenischen Versammlung 2014" unter dem Motto „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“ ist Margot Kässmann.
Die Versammlung soll den gemeinsamen Weg von Initiativen und Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung fortsetzen und das Zeugnis von Christen und ihre Weltverantwortung stärken. Themen sind solidarisches Wirtschaften, gerechter Frieden und ökumenische Spiritualität. Zu den Referenten gehören die Buchautoren Geiko Müller-Fahrenholz, Ulrich Duchrow und Andreas Zumach, der frühere Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Konrad Raiser, und die emeritierte Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter.
Die „Zeichen der Zeit“ seien laut den Organisatoren der Versammlung alarmierend: „Krisen verstärken sich gegenseitig“, heisst es in ihrem Aufruf zur Versammlung. Genannt werden der überlebensbedrohende Klimawandel, ein nicht nachhaltiges Wirtschaftssystem, zunehmender Reichtum und wachsendes Elend, zerstörte Sozialsysteme und Solidarstrukturen, innerseelische Verwüstungen. „Das ganze Leben wird von der Marktideologie beherrscht; sie ist zur Staatsreligion geworden“, schreiben die Initiatoren. Sie seien besorgt, weil militärische Konfliktlösungen sich als selbstverständlich etablierten und die vorhandenen Ressourcen zur Bekämpfung von Armut, Klimawandel und Förderung von ziviler Konfliktbearbeitung aufzehrten.
Gegenwärtig haben sich für die „Oekumenische Versammlung“ rund 100 Workshops angemeldet. Im Internet gibt es Informationen auf der Seite www.oev2014.de und bei Facebook (https://www.facebook.com/oev2014).
Ökumenische Versammlungen im konziliaren Prozess sind Foren in einem weltweiten Austausch. Sie haben auf nationalen, europäischen und internationalen Ebenen in den vergangenen drei Jahrzehnten unter anderem in Dresden (1988), Stuttgart (1989), Basel (1989), Utrecht (1989), Quito/Ecuador (1989), Seoul (1990), Graz (1996), Sibiu (2007), Busan/Korea (2013) stattgefunden. In der früheren DDR trugen sie wesentlich zum friedlichen Wandel bei. Sie analysieren, orientieren sich an der biblisch begründeten Glaubensüberlieferung und erarbeiten Handlungsoptionen mit Selbstverpflichtungen sowie Anforderungen an Kirche und Politik.
Kontakt: Ökumenische Versammlung, Bonifaziusplatz 1, 55118 Mainz, E-Mail: buero@oev2014.de, www.oev2014.de