Der Niger, Binnenstaat an der Sahelzone, spüre die Klimaveränderungen stark. Dies äussere sich in sehr frühen und teils sintflutartigen Regenfällen mit Überschwemmungen, gefolgt von langen Dürreperioden, in denen Setzlinge nicht wachsen könnten oder vertrockneten, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. 2013 habe die Dürre 60 Prozent der Ernte vernichtet und weil die Bewohner wegen des Wassermangels verschmutztes Wasser hätten trinken müssen, sei Cholera ausgebrochen. Die Bewohner von Tillabéri, einer Region im Westen des Landes, müssten ihre knappen Ressourcen zusätzlich mit Flüchtlingen aus Mali teilen, die wegen der Unruhen über die Grenze geflohen seien.
Ernährungssicherheit und Hygiene in Tillabéri verbessern
ADRA Schweiz wolle von Januar bis Juli rund 200 Haushalten in 20 Dörfern helfen, die Ernährungssicherheit und Gesundheit zu verbessern, schreibt das Hilfswerk. Mit neuen Anbaumethoden sollen die Erträge gesteigert und mit Gartenbau die Versorgungslücke bis zur neuen Ernte überbrückt werden. Der Bau von Latrinen und Hygienekurse würden dazu beitragen, dass Krankheiten aufgrund verschmutzten Wassers reduziert werden könnten, so ADRA. Dieses Wissen solle den 1.400 Begünstigten nach Projektabschluss mehr Eigenständigkeit und Unabhängigkeit ermöglichen.
Das Projekt im Rahmen von 85.000 Franken / 69.000 Euro wird von der lokalen Partnerorganisation ADRA Niger durchgeführt, in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium von Niger und der Baptist World Aid Australien. ADRA Schweiz beteiligt sich mit 27.000 Franken / 22.000 Euro.
ADRA Schweiz nimmt Spenden für das Ernährungssicherheitsprojekt im Niger entgegen: PC 80-26526-3, Vermerk: „Niger“