ACAT fordert von der Elfenbeinküste das Ende von Folter und staatlicher Willkür

Bern/Schweiz und Lüdinghausen/Deutschland | 11.04.2014 | APD | Menschenrechte

Die internationale christliche Menschenrechtsorganisation „Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter“ (ACAT) fordert in der Karfreitagskampagne 2014 vom Präsidenten der Elfenbeinküste Alassane Ouattara, gegen Folter und staatliche Willkür vorzugehen.

Die Elfenbeinküste stehe im Mittelpunkt der diesjährigen ACAT-Karfreitags-Kampagne, weil das Land lange als vorbildliches Modell für die Staaten Afrikas gegolten habe, schreibt ACAT Schweiz in einer Medienmitteilung. Seit der Jahrtausendwende befinde sich die Elfenbeinküste jedoch in einer sozialen, wirtschaftlichen, politischen und militärischen Krisensituation. Bis heute gäbe es Folter, willkürliche Verhaftungen, Erpressungen, Hinrichtungen ohne Gerichtsurteile und es würden Personen verschwinden. Verantwortlich für diese Verbrechen seien laut der christlichen Menschenrechtsorganisation sowohl die Anhänger von Ex-Präsident Laurent Gbagbo als auch Unterstützer des heutigen Präsidenten Alassane Ouattara. Die Zivilbevölkerung leide unter staatlicher Willkür und Gewalt.

Nach den Präsidentschaftswahlen im November 2010 habe die Elfenbeinküste eine der schlimmsten Krisen seit der Unabhängigkeit 1960 durchlebt, so ACAT. Alassane Ouattara sei von der unabhängigen Wahlkommission und der internationalen Gemeinschaft als Wahlsieger betrachtet worden, das Resultat sei aber vom Verfassungsrat annulliert und vom bisherigen Präsidenten Laurent Gbagbo nicht anerkannt worden. Der ehemalige Präsident Gbagbo sei 2011 mit Hilfe französischer Streitkräfte verhaftet worden und warte am Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag auf den Prozess wegen Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit.


Empfehlungen der Afrikanischen Kommission für Menschenrechte umsetzen
ACAT appelliere mit ihrer Kampagne an die staatlichen Organe der Elfenbeinküste, ihren Verpflichtungen nachzukommen, die sie mit der Unterzeichnung der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker (Banjul-Charta) eingegangen sei. Dazu gehöre vor allem, dass die Elfenbeinküste im Strafgesetz Folter definiere und unter Strafe stelle. Folterer müssten für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. ACAT Elfenbeinküste habe diese Forderungen der Regierung des Landes in einem Brief an Präsident Alassane Ouattara ausführlich vorgetragen.

Durch die Ausweitung dieses Appells auf die Karfreitagskampagne 2014 des ACAT-Netzwerks solle der Regierung der Elfenbeinküste deutlich gemacht werden, dass die Verstösse gegen die Menschenrechte in aller Welt beobachtet und kritisch bewertet würden, so ACAT.

Die online-Petitionen von ACAT-Schweiz und ACAT Deutschland zur Umsetzung der Empfehlungen der Afrikanischen Kommission für Menschenrechte und die Rechte der Völker (ACHPR), können auf deren Website unterzeichnet werden:
Link zur Petition für die Schweiz: http://www.acat.ch/de/
Link für Deutschland: http://www.acat-deutschland.de

(2929 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.