Familien, die durch das Erdbeben obdachlos wurden, schlafen im Freien, auch aus Angst vor Nachbeben. © Foto: ADRA Vanuatu

ADRA leistet Nothilfe nach verheerendem Erdbeben in Vanuatu

Weiterstadt/Deutschland | 20.12.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,4, das den Inselstaat Vanuatu im Südpazifik am 17. Dezember 2024 erschütterte, leistet ADRA umgehend humanitäre Hilfe.

Erdbeben ab einer Stärke 5 auf der Richterskala haben verheerende Folgen. Das Beben, das Vanuatu traf, hatte eine Stärke von 7,4. Das Epizentrum des Bebens lag 34 Kilometer westlich der Insel Efate. Die Regierung von Vanuatu rief daraufhin einen siebentägigen Notstand aus und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre von 18:00 bis 6:00 Uhr. Die Katastrophe forderte bislang mindestens zwölf Todesopfer und es gibt über 200 Verletzte. Betroffen sind mindestens 80.000 Menschen, darunter 28.000 Kinder, wie Andreas Lerg von ADRA Deutschland berichtete.

In Port Vila, der Hauptstadt des Inselstaates im Südpazifik, kam es demnach zu erheblichen Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur. Wichtige Strassenverbindungen und Brücken seien durch das Beben beschädigt worden und Wasserspeicher zerstört. Der Flughafen Bauerfield und der Hauptseehafen seien derzeit ausser Betrieb. Beide sind demnach für die Versorgung der Insel ausgesprochen wichtig. Auch das Hauptkrankenhaus von Port Vila sei beschädigt worden, so Lerg, Patienten hätten in andere Einrichtungen verlegt werden müssen. Zudem bestehe auch die Gefahr von Nachbeben. Unabhängig von der aktuellen Lage gehöre Vanuatu zu den Ländern, die am stärksten vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht seien.

Humanitäre Lage
Das verheerende Erdbeben hat die humanitäre Lage dramatisch verschärft. Viele Familien haben laut ADRA Deutschland ihr Zuhause verloren und suchen derzeit Schutz in Evakuierungszentren, da die Angst vor Nachbeben gross ist. Die medizinische Versorgung sei stark eingeschränkt, da wichtige Einrichtungen wie das Zentralhospital in Port Vila schwer beschädigt seien. Zudem mangele es an sauberem Trinkwasser, einer stabilen Stromversorgung und grundlegenden Hilfsgütern. Die traumatischen Erlebnisse hinterliessen tiefe Spuren in der Bevölkerung, die dringend psychosoziale Unterstützung benötige.

Sofortige Hilfsmassnahmen von ADRA
ADRA reagierte umgehend, um den von der Katastrophe betroffenen Menschen in Vanuatu lebenswichtige Unterstützung zu leisten. Mit einem koordinierten Einsatz vor Ort wird den Bedürftigsten geholfen, um Not zu lindern und erste Schritte zur Stabilisierung der Situation einzuleiten.

• Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern: ADRA stellt gemeinsam mit lokalen Partnern Nahrung, Trinkwasser, Hygienekits und medizinische Versorgung für die Betroffenen bereit.
• Einrichtung von Behandlungszelten an Kliniken: Am Zentralhospital in Port Vila und einer weiteren Klinik werden Behandlungszelte aufgebaut, um die medizinische Versorgung zu stabilisieren.
• Unterstützung der Such- und Rettungsaktionen: Teams helfen bei der Bergung von Verschütteten und der Räumung von Trümmern in den am stärksten betroffenen Gebieten.
• Wiederherstellung der Infrastruktur: ADRA arbeitet an der Reparatur beschädigter Wasser- und Stromversorgungen mit, um die Grundversorgung schnellstmöglich sicherzustellen.
• Psychosoziale Betreuung: Angebote zur Unterstützung traumatisierter Personen werden eingerichtet, um die seelische Gesundheit der Betroffenen zu fördern.

ADRA koordiniert die Hilfsmassnahmen eng mit internationalen Partnern, um die bestmögliche Unterstützung für die Menschen in Vanuatu zu gewährleisten.

Dank Spenden kann ADRA Trinkwasser, Lebensmittel, Hygieneartikel und Unterkünfte bereitstellen und langfristig beim Wiederaufbau der zerstörten Gebiete helfen.
Spenden an das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder unter adra.de/spenden.

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