Die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit (AGR) und die mit ihr verbundenen Hilfswerke leisten in einigen Herkunftsländern der Flüchtlinge und in den Erstaufnahmeländern Hilfe. Seit einiger Zeit arbeitet die AGR auch mit den Schweizer Migrationsbehörden zusammen, damit syrische Familien und besonders bedrohte Personen in der Schweiz rascher Aufnahme finden. Dies teilte der Mediendienst der Schweizerischen Evangelischen Allianz mit, zu der die AGR gehört.
Im September 2013 habe der Bundesrat beschlossen, innerhalb von drei Jahren 500 Syrienflüchtlinge, besonders verletzliche Personen wie Kinder, alleinstehende Frauen, ältere und kranke Menschen, aufzunehmen. Laut der Mitteilung können nun in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Migration SEM zwei von der Arbeitsgemeinschaft vorgeschlagene Familien in die Schweiz einreisen und erhalten eine Aufenthaltsbewilligung aus humanitären Gründen. Für Reise, Unterkunft sowie Verpflegung für 14 Tage in der Schweiz, übernimmt demnach die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit die Kosten, bis die Betreuung durch die Migrationsbehörde anläuft.
Zwei kurdische Familien finden Aufnahme
Eine fünfköpfige kurdische Familie sei am 2. Februar in der Schweiz angekommen. Sie habe aus Aleppo/Syrien fliehen müssen und bis zu ihrer Einreise in die Schweiz in Beirut/Libanon gelebt. Der Vater brauche dringend eine ärztliche Behandlung, so die SEA und der Sohn sei aus politischen Gründen in Syrien inhaftiert gewesen sowie nicht mehr als syrischer Staatsbürger anerkannt worden.
Die zweite Familie sei in Syrien sowohl von den Rebellen als auch von der Regierung bedroht worden, heisst es in der Mitteilung. Da der Vater nach einem Unfall grossteils erblindet sei, habe die Familie im Libanon nicht überleben können und befinde sich seit einigen Monaten mit den vier Kindern in der Türkei. In der Türkei habe die Familie kein Auskommen gefunden und werde in wenigen Wochen in die Schweiz einreisen können.
Zusammenarbeit mit Staatssekretariat für Migration
Die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit bemühe sich im Gespräch mit dem Staatssekretariat für Migration um humanitäre Aufenthaltsgenehmigungen für weitere Flüchtlingsfamilien. „Durch diese Zusammenarbeit können einige drastische Fälle raschere Hilfe erhalten“, erklärt Linus Pfister, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit.