An der Frühjahrssitzung des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) in Silver Spring, Maryland/USA, informierte am 14. April Robert E. Lemon, Finanzchef der Weltkirche, die Delegierten aus aller Welt über die finanziellen Auswirkungen des erstarkten Dollars und der Abschwächung anderer Währungen für das Budget der Weltkirche.
Demnach würden von den 12 meist kontinentalen Kirchenleitungen ausserhalb des US-Dollarraumes, weniger Gelder in US-Dollar an die Kirchenleitung überwiesen. Diese profitierten aber vom starken US-Dollar, wenn sie von der Weltkirchenleitung finanzielle Zuwendungen in US-Dollar erhielten, teilte SPECTRUM mit. 2014 hätten die weltweit 18,5 Millionen Mitglieder der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten 2,396 Milliarden US-Dollar (2,304 Milliarden Franken/2,232 Milliarden Euro) an „Zehntengeldern“ gespendet, welche für allgemeine Aufgaben der Kirche verwendet würden.
„Trotz des starken US-Dollars stiegen die „Zehnten“ auch währungsbereinigt in US-Dollar um 0,7 Prozent gegenüber 2013“, erläuterte Lemon im Finanzbericht gegenüber den 78 anwesenden von 211 Delegierten. In Kirchenregionen ausserhalb des Dollarraumes seien die Zehnten in lokalen Währungen „substanziell“ gestiegen.
Die zweckgebundenen Spenden der Kirchenmitglieder sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Viele Mitglieder geben neben zehn Prozent ihres Einkommens, dem „biblischen Zehnten“, weitere Spenden für besondere Projekte.
Da die Weltkirchenleitung 2014 mit ihren Ausgaben um 6,3 Millionen US-Dollar unter ihrem Budget blieb, seien die nicht verwendeten Gelder mit Beiträgen zwischen einer und 1,5 Millionen US-Dollar an den Sender Hope TV Japan, die Kirchenregion für den Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) sowie an jene in den GUS-Staaten (ESD) und an die Andrews Universität verteilt worden. Den grössten Beitrag erhielt die Abteilung für Archiv, Statistik und Forschung der Weltkirchenleitung (ASTR), die in den nächsten fünf Jahren die Enzyklopädie der Kirche völlig neu überarbeiten soll.
Anstehende Pensionierungen
An der im Juli 2015 bevorstehenden Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) in San Antonio, Texas/USA (#GCSA15), endet die fünfjährige Dienstzeit aller gewählten Amtsinhaber. Einige würden sich auf diesen Zeitpunkt auch pensionieren lassen, so SPECTRUM. Orville Parchment, Assistent des amtierenden Weltkirchenleiters (Generalkonferenzpräsident), Pastor Ted Wilson und seines Vorgängers, Pastor Jan Paulsen, sei für seinen langjährigen Dienst geehrt worden ebenso wie der in den Ruhestand wechselnde Finanzchef, Robert Lemon. Einer der neun Vize-Präsidenten der Weltkirchenleitung, Pastor Mike Ryan, werde in San Antonio ebenso abtreten wie der Schweizer, Pastor John Graz, der die Aussenbeziehungen der Weltkirche während Jahren gepflegt sowie den Bereich der Religionsfreiheit vertreten hat.