Der 19. August ist Welttag der humanitären Hilfe (World Humanitarian Day) und steht 2015 unter dem Motto: „Begeistern für die Menschlichkeit in der Welt“ (“Inspire the World’s Humanity”). Der Gedenk-, Sensibilisierungs- und Motivationstag ist nach Angaben der UNO Freiwilligen oder Mitarbeitenden von Hilfsorganisationen gewidmet, die in verschiedensten Regionen der Welt Menschen in Not helfen und dies teilweise unter lebensbedrohlichen Bedingungen tun müssen.
Mach mit – mach einen Unterschied
Neben der Absicht, mit dem Welttag der humanitären Hilfe am 19. August die Leistung der Mitarbeitenden von humanitären Organisationen sowie deren Gefährdung bewusst zu machen, wolle der Welttag laut UNO auch ein Momentum aufbauen und nutzen. Demnach sollen möglichst viele Menschen auf der Welt an diesem Tag etwas Gutes tun: Benachteiligten Personen wie Obdachlosen helfen, Kranke sowie Alte besuchen oder unterstützen und darüber auf den eigenen sozialen Netzwerken berichten. Damit solle das Anliegen der humanitären Hilfe multipliziert werden. #ShareHumanity
„In einer Welt, die immer mehr digital vernetzt ist, hat jeder von uns die Möglichkeit sowie die Verantwortung, unsere Mitmenschen anzuregen, damit sie bereit werden anderen zu helfen und eine menschlichere Welt zu bauen", sagte Ban Ki-moon, UNO-Generalsekretär.
Beschenkte schenkt weiter
Eine alte Frau, die durch den Hurrikan Sandy auf Haiti alles verloren habe, sei von ADRA während drei Monaten mit Nahrungsmitteln versorgt worden, berichtete Samuel Ndikumana (Burundi) in einem Interview mit ADRA Schweiz zum Welttag der humanitären Hilfe. Zusätzlich habe die alte Frau Saatgut erhalten, um ihre Felder zu bestellen sowie eine Ziege. Ein Jahr später habe die Ziege Junge bekommen. Die alte Frau habe ihrer Nachbarin eine Ziege geschenkt, weil diese keine erhalten hatte.
Solche Erfahrungen in der humanitären Arbeit machten ihm Freude, so Ndikumana. Er leide aber darunter, wenn er jeweils sehe, dass die bescheidenen Mittel nicht ausreichten, um allen zu helfen. Samuel Ndikumana hat während knapp vier Jahren die Projekte (Nothilfe, Abwasserreinigung, Hygiene und Existenzsicherung) von ADRA Schweiz in Haiti beaufsichtigt. Vollständiges Interview: http://ow.ly/QZOfY
Die Landesbüros der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, ADRA Österreich und ADRA Schweiz helfen Menschen in Not unabhängig von deren Ethnie, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder politischen Ausrichtung. Ausschlaggebend für die Hilfe sei die Not oder der Grad der Bedürftigkeit. ADRA hilft mit Nothilfeprojekten nach Katastrophen, die durch Naturereignisse oder menschliche Einflüsse verursacht wurden. In der zweiten Phase geht es um den Wiederaufbau und anschliessend wird mittels Projekten der Entwicklungszusammenarbeit geholfen.
Informationen über die Projekte der drei deutschsprachigen ADRA-Landesbüros:
ADRA Deutschland: http://www.adra.de/projekte/
ADRA Österreich: http://www.adra.at/hilfsprojekte.html
ADRA Schweiz: http://www.adra.ch/de/activities/
Welttag der humanitären Hilfe
2008, an der 63. Sitzung der UNO-Generalversammlung, wurde der Welttag der humanitären Hilfe im Gedenken an die Bombardierung des UN-Hauptquartiers in Bagdad/Irak, am 19. August 2003, jenen gewidmet, die im humanitären Einsatz ihr Leben verloren haben oder weiterhin in diesem Einsatz stehen. Beim Anschlag in Bagdad verloren der UN-Sondergesandte Sergio Vieira de Mello und 21 weitere Mitarbeiter ihr Leben.