Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Frankfurt, wird das deutsche Bundesland Baden-Württemberg bis zum Ende des Jahres in einem Sonderkontingent 1.000 sexuell missbrauchte Frauen und Kinder aus Syrien und dem Nordirak aufnehmen. Die vom „Islamischen Staat“ Versklavten sollen für zwei Jahre Aufnahme finden und in dieser Zeit die Chance erhalten, mit Therapien ihre Traumata zu überwinden.
Nach IGFM-Angaben soll den Frauen ein Sonderbleiberecht Chancen eröffnen, ein selbstbestimmtes neues Leben zu beginnen. Die überwiegende Zahl der bisher aufgenommenen 248 Frauen seien Jesidinnen, aber es gebe auch vereinzelt Christinnen und Schiitinnen, die von Kämpfern des „Islamischen Staats“ missbraucht und ausgebeutet worden seien. Laut einer Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg ist das jüngste Vergewaltigungsopfer acht Jahre alt.
70 weitere Frauen seien bereits identifiziert worden und sollen im September aufgenommen werden. Die Auswahl finde nach klar festgelegten Kriterien statt und soll gewährleisten, dass die Frauen unabhängig von Ethnie oder Religion ausgewählt würden, sagte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Die Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte IGFM unterstützt nach eigenen Angaben diese Initiative in Deutschland und im Irak. http://www.igfm.de/