Die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg hat am 9. September die ersten vier Flüchtlinge, zwei Männer und zwei Frauen, als zusätzliche Teilnehmer in den Deutschkurs der Hochschule aufgenommen. Ziel sei, den hochmotivierten Migranten eine Möglichkeit zu geben, auf höherem Niveau Deutsch zu lernen und damit nachhaltig ihre Sprachbarrieren zu überwinden.
Für den neunmonatigen Intensivkurs „Deutsch als Fremdsprache“ hätten sich wie in jedem Jahr junge Leute aus aller Welt an der Hochschule eingeschrieben. Die Kursteilnehmer bereiteten sich damit auf ein Studium in Deutschland vor, teilte Andrea Cramer, Pressesprecherin der Hochschule mit. Sie kämen aus den USA, aus Ungarn, Frankreich, Laos, Mexiko, Peru, Korea und Bosnien-Herzegowina. Zusätzlich würden nun drei Flüchtlinge aus Syrien und einer aus dem Irak den Kurs besuchen. In kleinen Lerngruppen werde mit aktuellen Lernmaterialien in einem modernen Sprachlabor unterrichtet. Exkursionen zu den Lutherstätten und in nahegelegene Großstädte rundeten das Kursprogramm ab. Laut Cramer solle dadurch Deutsch nicht nur theoretisch begriffen, sondern auch in der Praxis angewendet werden können.
Auf die Erhebung von Gebühren verzichte die Theologische Hochschule bei den vier Flüchtlingen. Allerdings seien die Kosten für Lehrmaterialien, Exkursionen und das Mittagessen in der Mensa nur teilweise finanziert, die Kosten der Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Burg bei Magdeburg, wo die Migranten wohnen, nach Friedensau gar nicht. Deshalb rufe die Friedensauer Hochschul-Stiftung zu einer Spende auf.