Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf © Foto: Christoph Knoch

Ökumenischer Gottesdienst zur Legislatureröffnung des Parlaments

Bern/Schweiz | 30.11.2015 | APD | Schweiz

Am 30. November fand zu Beginn der Arbeit des neuen Parlaments ein ökumenischer Gottesdienst im Berner Münster statt. Bischof Denis Theurillat stellte in seiner Kurzpredigt die Menschwerdung Jesu, bei der es um das Dienen ging, als Modell für den zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Umgang als auch für das politische Handeln dar. Gestaltet wurde der Gottesdienst von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK.CH.

In seiner Kurzpredigt hat Bischof Denis Theurillat, Römisch-katholische Kirche, Bezug genommen auf eine Aussage von Apostel Paulus im Brief an die Philipper, Kapitel 2, 1 bis 11. Darin thematisiert Paulus die Menschwerdung Jesu und dessen selbstlosen Einsatz für die Menschen. Menschen zu dienen, sei die erste Aufgabe auch in der Politik, so Theurillat. Es gehe darum, primär für andere zu schauen und sich für sie einzusetzen. Dem Vorbild Jesu entsprechend sei der Mensch dem Menschen eben kein Wolf, sondern aus Gottes Sicht sei der Mensch Diener des Menschen.

Bundesrat Didier Burkhalter (vorne) © Foto: Christoph Knoch

In einer Welt, die sich im Umbruch befinde, ginge es darum, sich gegen den Terror zur Wehr zu setzen, Flüchtlinge zu begleiten und die Umwelt zu bewahren. Der Bischof ermutigte die anwesenden Politiker, sich im Sinne des zitierten Bibeltextes von Gott „besuchen“ und ihn bei sich „wohnen“ zu lassen.

Am 30-minütigen, ökumenischen Gottesdienst zum Auftakt der neuen Legislatur der eidgenössischen Räte nahmen die Bundesräte Eveline Widmer-Schlumpf und Didier Burkhalter teil sowie 60 weitere Personen, darunter etwa 20 eidgenössische Parlamentarier und Parlamentarierinnen, sowie Vertreter und Vertreterinnen der Kirchen und weitere Besucher. Als Vertreter des Nationalrates hat Marianne Streiff bei den Fürbitten um Bereitschaft für die Politiker gebetet, damit sie dem Volk dienen sowie Frieden und Gerechtigkeit fördern. Erich von Siebenthal bezeichnete in der Fürbitte Gott als Quelle allen Seins und bat um Mut, für Schwache einzustehen.

Nationalräte Erich von Siebenthal & Marianne Streiff © Foto: Christoph Knoch

Der ökumenische Gottesdienst zu Beginn der neuen Legislatur wird traditionsgemäss von den Mitgliedkirchen der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK.CH durchgeführt. Die Vertreter und Vertreterinnen der Kirchen und die Glaubenden wollte gerade in herausfordernden Zeiten die Arbeit des Parlaments mit Fürbitte und Gebet begleiten, heisst es in der AGCK.CH-Mitteilung zum Gottesdienst.

Für die Musik waren Daniel Glaus, Organist des Berner Münsters, und Keita Kitade Trompete, verantwortlich.

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