Vom 27. bis 29. April hat die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, gemeinsam mit der Organisation „Your Best Pathway to Health“ (Ihr bester Weg zur Gesundheit), mit 4.300 Freiwilligen, darunter 2.500 Fachpersonen aus medizinischen Berufen, gratis Konsultationen und Behandlungen in den Bereichen innere Medizin, Zahnmedizin und Augenheilkunde angeboten. Im Kongresszentrum von Los Angeles, Kalifornien/USA seien an den ersten zwei Tagen auf 37.000 Quadratmetern rund 3.330 Personen behandelt worden. Allein für die Zahnbehandlung hätten am ersten Tag bereits um fünf Uhr morgens 700 Personen auf die Behandlung gewartet, teilte Adventist Review AR, nordamerikanische Kirchenzeitschrift, mit.
Am Vorabend der Aktion habe Eric Garcetti, Bürgermeister von Los Angeles, mittels einer Videobotschaft die Bewohner ermutigt, sich gratis behandeln zu lassen. „Es ist nicht Ungewöhnliches für Bewohner von Los Angeles in der medizinischen Versorgung eine Lücke zu haben“, so der Bürgermeister. Dies könne der Fall sein, wenn man einen Job beendet und noch keinen neuen gefunden habe oder sich sonst in finanziellen Schwierigkeiten befinde. In den USA wird der Krankenversicherungsschutz meist durch den Arbeitgeber vermittelt.
In der Region von Los Angeles wachse die Zahl von Personen ohne festen Wohnsitz. Deshalb sei das Angebot gegenüber früheren ähnlichen Aktionen in anderen US-Städten (San Antonio, San Francisco und Oakland) um eine gratis Kleider- und Schuhabgabe erweitert worden, so AR. Neu seien auch kostenlose Rechts- sowie Finanzberatungen, ein Arzt, der Tattoos entferne sowie ein Coiffeur. Es würden auch 500 Personen in 20 Sprachen übersetzen, darunter auf Spanisch, Chinesisch und Vietnamesisch. Die adventistische Loma Linda Universitätsklinik habe den Organisatoren bei der Rekrutierung von qualifizierten Freiwilligen Personal geholfen.
Temporäre Lösung für ein viel grösseres Problem
Der Einsatz der 4.300 Freiwilligen, welche in den drei Tagen rund 10.000 Patienten betreuten und rund 30 Millionen US-Dollar an medizinischen Leistungen kostenlos zur Verfügung stellten, sei „eine temporäre Lösung für ein viel grösseres Problem“, kommentierte CBS Evening News.