Nach der Räumung des provisorischen Flüchtlingslagers in Idomeni an der mazedonischen Grenze kümmert sich jetzt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland um die von dort in andere Camps untergebrachten Menschen.
Laut ADRA-Mitarbeiterin Anna Lefik engagiert sich das Hilfswerk nun in den nordgriechischen Camps Petra Olympou, Herakles und Nireas, in denen insgesamt 1.500 Geflüchtete leben. In das grösste Flüchtlingslager Petra Olympou in der Nähe von Katerini wurde eine Wasseraufbereitungsanlage transportiert, die den Menschen einen verbesserten Zugang zu Trinkwasser ermögliche.
Schlechte hygienische Bedingungen
Die hygienischen Bedingungen in den Lagern seien sehr schlecht, weswegen sich ansteckende Hautkrankheiten verbreiteten. Die Betroffenen würden von einem medizinischen Team behandelt und ihre Zelte desinfiziert. Zudem verteile ADRA Hygieneartikel und informiere die Bewohner der Flüchtlingslager über hygienische Verhaltensweisen.
ADRA stelle sieben Übersetzer, die im Schichtwechsel das medizinische Team unterstützten und Patienten in die Krankenhäuser nach Katerini oder Thessaloniki begleiteten. Das Team stehe den Geflüchteten rund um die Uhr zur Verfügung. Es versorge sie mit Medikamenten und betreue sie medizinisch sowie psychosozial. Ausserdem betreibe ADRA eine Ausgabestelle für frische Lebensmittel, um Mangelernährung vorzubeugen.
Die Unterbringungsmöglichkeiten in den Lagern seien für die Sommermonate ausreichend, aber für die kalte Jahreszeit absolut untauglich, informierte Anna Lefik. Deswegen plane ADRA die Anschaffung von isolierten und beheizbaren Wohn- sowie Sanitärcontainern. Das Hilfswerk stelle sich damit auf die langfristige Unterstützung der Flüchtlinge in den griechischen Camps ein.