Ein neuer ICE 4 mit dem Namen und Konterfei Martin Luthers symbolisiert den Auftakt zur Partnerschaft der Deutschen Bahn mit dem Reformationsjubiläum 2017. Den Schriftzug enthüllten am 7. November im Berliner Hauptbahnhof Professorin Dr. Margot Kässmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, und Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, in Anwesenheit von Professor Gerhard Robbers, Vorsitzender des Leitungskreises „Reformationsjubiläum 2017“.
Das Reformationsjubiläum werde Menschen aus aller Welt zusammenbringen, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube bei der Vorstellung des neuen ICE 4 im Berliner Hauptbahnhof. Wo könnte man sich besser auf die Veranstaltungen einstimmen und danach das Erlebte in der Gemeinschaft vertiefen, als bei der Fahrt im Zug?, fragte er. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen gute Gastgeber sein.“ Schliesslich arbeiteten bei der DB Menschen aller Konfessionen respektvoll zusammen.
Mit 120 Shuttle-Zügen zum Festgottesdienst
Höhepunkt des Reformationsjubiläums sei das Festwochenende am 27. und 28. Mai 2017 mit dem Festgottesdienst „Von Angesicht zu Angesicht“ auf den Elbwiesen südlich der Lutherstadt Wittenberg, informierte Grube. In den Festgottesdienst mündeten der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai in Berlin - Wittenberg und die sechs „Kirchentage auf dem Weg“ in Leipzig, Erfurt, Magdeburg, Halle/Eisleben, Jena/Weimar und Dessau. Zum Festgottesdienst am 28. Mai würden in dichtem Takt mindestens 120 Shuttle-Züge eingesetzt werden. Die DB werde auch für die Logistik und Gepäckaufbewahrung sorgen.
Neben dem Kirchentag Ende Mai würden vor allem die „Kirchentage auf dem Weg“, die Konfi- und Jugendcamps in Wittenberg, der Europäische Stationenweg durch 67 Städte in 19 europäischen Ländern sowie die Weltausstellung Reformation in Wittenberg über eine Million Besucher anziehen.
Umweltfreundliche An- und Abreise
„Wir unterstützen die Nachhaltigkeitsziele des Jubiläums, in dem wir für eine umweltfreundliche An- und Abreise sorgen und in Wittenberg den ersten ‚Grünen Bahnhof‘ in den neuen Bundesländern bauen“, so Dr. Rüdiger Grube. Dieser soll im Dezember 2016 fertiggestellt sein und durch Geothermie und Photovoltaik energieautark versorgt werden. Zudem enthalte er eine Regenwasseraufbereitung.
Margot Kässmann erinnerte daran, dass Martin Luther, Philipp Melanchthon und ihre Zeitgenossen vor 500 Jahren nur die Möglichkeit hatten zu Fuss oder in einer Kutsche zu reisen. Mit modernen Zügen oder anderen Verkehrsmitteln könnten dagegen heute Menschen auch über weite Räume zusammenkommen. Da sie selbst ständig mit der Bahn unterwegs sei, freue sie sich besonders, dass ein hochmoderner ICE nun den Namen Martin Luthers trage.