Symposium zur Rolle von Religionen und glaubensbasierten Organisationen bei internationalen Angelegenheiten © Foto: Adventist Review

Mehr Friedensförderung durch glaubensbasierte Organisationen

Silver Spring, Maryland/USA | 01.02.2017 | AR/APD | International

Am 23. Januar fand im UNO-Gebäude in New York das dritte jährlich stattfindende Symposium zur Rolle von Religionen und glaubensbasierten Organisationen bei internationalen Angelegenheiten statt. Dabei sagte Ganoune Diop, Direktor der Abteilung für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung, dass Frieden „weit mehr“ als die Abwesenheit von Krieg sei. Am Symposium, das neben zwei anderen Organisationen von der adventistischen Weltkirche gefördert wurde, nahmen mehr als 130 Vertreter diverser UN-Organisationen sowie von glaubensbasierten und Nichtregierungsorganisationen teil.

Frieden erfordere zwar das Fehlen von Gewalt, so Ganoune Diop, aber auch das Vorhandensein von allem, was zur Unterstützung der Menschenwürde notwendig sei. „Voraussetzungen für den Frieden schliessen Lebensnotwendigkeiten mit ein, wie Unterkunft, Essen, Arbeit und ebenso, dass man ohne Zwang oder Angst leben kann“, sagte Diop.

Opfer von Konflikten – Zahl der Toten nimmt zu
Dr. Jeffrey Haynes, Direktor des Zentrums für das Studium von religiösen Konflikten und Zusammenarbeit (Centre for the Study of Religious Conflict and Cooperation CSRCC) an der London Metropolitan University habe in seinem Referat festgehalten, dass Friedenstifter heute mehr gebraucht würden als früher, schreibt die nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR). Statistiken zeigten, dass im Jahr 2008 weltweit rund 56.000 Menschen an Konflikten gestorben seien. Diese Zahl sei Im 2014 auf 125.000 Opfer gestiegen. Im 2015 seien schätzungsweise 180.000 Menschen als direkte Folge von Konflikten gestorben. Das sei die höchste Zahl seit dem Völkermord in Ruanda 1994, so Jeffrey Haynes.

Führungsrolle der glaubensbasierten Organisationen bei der Friedensförderung
Laut Adventist Review haben andere Referenten am Symposium den enormen Beitrag, den religiöse und glaubensbasierte Organisationen leisten können, betont. Dies betreffe sowohl die Vermittlung bei Konflikten als auch beim Aufbau starker und stabiler Gesellschaften, die den Frieden unterstützten.

Adama Dieng, Sonderberater des UN-Generalsekretärs für die Verhütung von Völkermord, forderte die Zivilorganisationen, einschliesslich die religiösen Organisationen dazu auf, die Regierungen bei der Information über die Menschenrechte zu unterstützen. Sie sollten auch den Schutz der Menschenrechte der Bürger einfordern und mithelfen, friedliche sowie integrative Gesellschaften aufzubauen. Der UN-Sonderberater zur Verhütung von Völkermord hat laut AR den breiten Einfluss religiöser Organisationen in der Gesellschaft betont und glaubensbasierte Organisationen ermutigt, eine Führungsrolle bei der Förderung des Friedens zu übernehmen. „Das Handeln eines Individuums mag zwar unbedeutend erscheinen", sagte der Senegalese Adama Dieng, „aber gemeinsam können wir bedeutende Schritte in Richtung Frieden vollbringen."

Beiträge der Adventisten zur Förderung von Frieden und Menschenwürde
Die Adventisten hätten praktische und theologische Beiträge, die sie in die öffentliche Diskussion über Friedensstiftung und zur Förderung der Menschenwürde einbringen könnten", sagte der Senegalese Ganuone Diop. „Als global tätige Organisation haben wir ein Portfolio von Dienstleistungen - darunter Bildung, spirituelle, gesundheitliche und humanitäre Hilfe -, die dazu beitragen, gesunde Gemeinschaften zu fördern.“ Alle diese Institutionen und Dienste, so Diop, seien Ausdruck der Bemühungen der Adventisten, das Leben der Menschen zu verbessern und den Wert eines jeden Menschen hervorzuheben.

Organisatoren
Das Symposium wurde organisiert von der Abteilung für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung, der interorganisatorischen UN-Taskforce für das Engagement von glaubensbasierten Organisationen und das US-Büro für Genozidprävention.

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